Krefeld Radweg endet weiterhin im Nirgendwo

Krefeld · Bürgermonitor - wir haben nachgehakt: Die Gefahrensituation rund um ein fehlendes Radwegestück an der Anrather Straße ist der Stadt bekannt. Die sollte Ende 2017 entschärft werden. Geschehen ist noch nichts.

 Die Stadt kündigte im Februar vergangenen Jahres an, den Missstand rund um den Radweg entlang der von Lkw stark befahrenen Anrather Straße auf dem Weg ins Gewerbe- und Logistikzentrum im Südpark zu beheben.

Die Stadt kündigte im Februar vergangenen Jahres an, den Missstand rund um den Radweg entlang der von Lkw stark befahrenen Anrather Straße auf dem Weg ins Gewerbe- und Logistikzentrum im Südpark zu beheben.

Foto: Lammertz Thomas

Eigentlich sollte es laut Aussage der Stadt Krefeld bereits 2017 zu einem Baubeginn kommen, doch das bleibt ein Wunschdenken. Die Gefährlichkeit eines fehlenden Radwegestücks an der Anrather Straße in Richtung des Fischelner Gebewerbegebietes besteht weiterhin in altbekannter Form. Auf dem Teilstück von der Ampelkreuzung Anrather-/Hückelsmaystraße in Richtung Bahntrasse fehlt auf mehreren Hundert Meter ein Fahrrad- und Fußgängerweg. An der Ampelkreuzung beginnt zwar ein gekennzeichneter Radweg, der aber nach knapp 50 Meter endet. Hinter dem rund 500 Meter entfernten Bahnübergang startet der Fahrrad- und Fußgängerweg erneut und führt ins Gewerbegebiet. Dazwischen liegen besagte Meter stark befahrene Straße. Gerade zu den Stoßzeiten ist das Verkehrsaufkommen immens. Dazu kommt der hohe Anteil an Lkw-Verkehr.

"In dem Gebewerbegebiet haben sich mehrere Speditionen angesiedelt, es gibt Logistikzentren, DHL ist gewachsen - dementsprechend ist auch das Lkw-Aufkommen zu dem normalen, eh schon starken Autoverkehr gestiegen. Wer hier mit dem Rad unterwegs ist, der lebt gefährlich", so ein Betroffner. Autos und Lkw, die haarscharf an Radfahrern entlang fahren sind keine Seltenheit, sondern die Regel. Und Radfahrer sind auf der Strecke unterwegs, morgens wie abends, wie Engels bei seinen Fahrten zur Arbeit und nach Hause feststellen kann. Gerade von DHL fahren viele Mitarbeiter mit dem Rad. Sie seien immer gut an ihrer gelben Jacken erkennbar.

 Der Radweg endet im Nirgendwo: Die Stadt will den 350.000 Euro teuren Ausbau jetzt 2018 umsetzen.

Der Radweg endet im Nirgendwo: Die Stadt will den 350.000 Euro teuren Ausbau jetzt 2018 umsetzen.

Foto: Lammertz

Umfahren können nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer das Teilstück nicht. Der Napoleonsweg, der von dem Ministück Rad- und Fußgängerweg abgeht, endet im Grünen und durch den Südpark auf der anderen Seite besteht ebenfalls keine Möglichkeit, das Stück auszusparen. Die Situation ist der Stadt Krefeld bestens bekannt. Eine Abhilfe scheiterte aber an den finanziellen Möglichkeiten. Die Finanzierung für eine Baumaßnahme stand nicht. Das hat sich allerdings geändert. Über das Kommunalinvestitionsfördergesetz kann die Stadt Krefeld den auf 350.000 Euro geschätzten Ausbau realisieren. 90 Prozent der Kosten werden über die Förderungsmaßnahme getragen. An dem gefährlichen Teilstück soll ein vier Meter breiter Zweirichtungsradweg entstehen.

Doch die von städtischer Seite für Ende des Jahres 2017 angekündigten Arbeiten sind nicht geschehen. Im Hinblick auf die Großbaustelle in Nähe der Autobahnauffahrt am Forstwald, wo der Landesbetrieb Straßen baut, wollte die Stadt keine zusätzlichen Erschwernisse auf die eh stark belastete Strecke bringen. Aktuell laufen die Ausschreibungen für den Radweg, der nun im kommenden Jahr realisiert werden soll. "Der Radweg steht für 2018 in der Planung. Anvisiert wird das Frühjahr", teilt die städtische Pressestelle mit.

(RP)
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