Krefeld Projekt schult Techniknachwuchs

Krefeld · KReMINTec ist vor fünf Jahren gestartet, um Schüler für Technik zu begeistern. Nach fünf Jahren ziehen die Organisatoren Bilanz: Knapp 4000 Teilnehmer haben an 308 Tageskursen teilgenommen.

 Schülerinnen des Gymnasium Fabritianum analysierten, was alles in Cola steckt.

Schülerinnen des Gymnasium Fabritianum analysierten, was alles in Cola steckt.

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"Zukunft durch Innovation" heißt die Initiative des Landes NRW, die 2010 am Uerdinger Berufskolleg unter Trägerschaft des KReMINTec e.V. gegründet wurde. Ziel war und ist die Förderung des qualifizierten Nachwuchses für die naturwissenschaftlich-technischen Berufszweige und damit die Sicherung des Technologiestandortes Krefeld. Am 4. September lädt das Berufskolleg zum fünfjährigen Jubiläum. Gefeiert wird die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Krefelder Schulen und Unternehmen.

 "Pneumatik erleichtert unser Leben" hieß ein Kursus des Gymnasium Fabritianum.

"Pneumatik erleichtert unser Leben" hieß ein Kursus des Gymnasium Fabritianum.

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"Bisher haben 3977 Teilnehmer an unseren 308 Tageskursen für Schulklassen am Standort Uerdingen teilgenommen. Außerdem konnten wir 28 Ferienprojekte in Kooperation mit Partnerunternehmen anbieten," erklärte die Koordinatorin Chrissoula Tolidou. Ausdrücklich lobte sie die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Unternehmerschaft Niederrhein, der Wirtschaftsförderung, der Arbeitsagentur und der Hochschule Niederrhein mit 18 weiterführenden Schulen aus Krefeld. Besonderes Augenmerk aller Beteiligten liege neben der Hilfe bei der Berufsorientierung durch Praxisbezug auf der Übergangssituation von der Schule in den Beruf unter der Maßgabe "Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA).

 Eine Ampelsteuerung bauten Schüler des Gymnasiums Horkesgath.

Eine Ampelsteuerung bauten Schüler des Gymnasiums Horkesgath.

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 Realschüler von der Horkesgath forschen zu Duft- und Aromastoffen.

Realschüler von der Horkesgath forschen zu Duft- und Aromastoffen.

Foto: Kremintec

Im Rahmen der frühzeitigen Berufsorientierung durch Praxiseinblicke lässt sich nach Auffassung von Arnd Becker, Ausbildungsleiter der Firma Currenta, auch die Zahl von Studienabbrechern reduzieren, in dem falsche Vorstellungen rechtzeitig ausgeräumt werden. "Nicht fehlgeleitet zu sein, ist auch schon ein Erfolg." Doch nicht nur Schüler profitieren aus Sicht der Beteiligten von dem Angebot des Uerdinger zdi-Zentrums. "Die Unternehmen haben die Chance, sich bekannt zu machen und die Möglichkeit im Rahmen von Projekten bereits Kontakte zu den Schülern zu knüpfen, die sich für eine Ausbildung eignen", so Hartmut Schmitz von der Firma Certuss; auf diese Weise sei es möglich spätere Enttäuschungen seitens Betrieb und Auszubildendem zu vermeiden. Bei dem Ziel des weiteren Ausbaus der Unternehmerpartner - besonders der klein- und mittelständischen Unternehmen sowie der Handwerksbetriebe, bemühe er sich daher stets darum, möglichen Kooperationspartnern "die Augen" dafür zu öffnen, sich bereits frühzeitig nach Auszubildenden umzusehen. "Das muss mit Blick in die Zukunft geschehen. Wenn die Betriebe den Fachkräftemängel erst spüren, ist es zu spät." Vielen Unternehmern sei es bisher nicht bekannt, dass sie im Rahmen einer Mitgliedschaft bei KReMINTec während der Ferienprojekte in ihren Firmen viele gute junge Leute zu sehen bekommen würden.

(RP)
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