Krefeld Preisgekrönte Design-Studenten

Krefeld · In drei Kategorien wurden jetzt Design-Studenten der Hochschule Niederrhein vom Marketing-Club ausgezeichnet.

 Die siegreichen Design-Studierenden mit Heinz-Werner Schicks (rechts), Christina Guth (links) und etwas versteckt in der linken Bildhälfte Siegfried Römer vom Marketingclub Krefeld.

Die siegreichen Design-Studierenden mit Heinz-Werner Schicks (rechts), Christina Guth (links) und etwas versteckt in der linken Bildhälfte Siegfried Römer vom Marketingclub Krefeld.

Foto: AWi-Design

Die Welt der schönen Dinge war schon immer ein wichtiger Teil von Krefeld. War früher die Werkkunstschule in der Kreativszene weit über die Stadtgrenzen bekannt, ist es heute der Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein, kurz designkrefeld genannt, der immer wieder mit seinen außergewöhnlichen Ideen positiv auffällt. Das ist auch dem Marketing-Club Krefeld bekannt, der aus diesem Grund zum dritten Mal den mit insgesamt 3600 Euro dotierten Preis "Mehrwert Design" vergab.

Im Mercure Hotel Krefelder Hof trafen sich Donnerstagabend die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Hochschule zum Festakt für die Preisträger. In drei Kategorien konnten Studenten und Ehemalige ihre Arbeiten einreichen. Dekanin Prof. Nora Gummert-Hauser erklärte: "Die drei ausgezeichneten Arbeiten stehen beispielhaft dafür, welchen Mehrwert Design heute für die Gesellschaft hat. Es ist wichtig, dass Studenten Raum für ihre Kreativität haben, um gestalterisch wirken zu können, ohne von den Vorstellungen eines Geldgebers eingeschränkt zu sein. Diesen immens wichtigen Raum, um sich selbst zu finden, muss eine Hochschule bieten."

Oberbürgermeister Frank Meyer lobte die gelungenen Arbeiten der Nachwuchs-Designer und hofft auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Stadt und Marketing Club. Im Mittelpunkt dieses Abends jedoch standen die Studenten und ihre Arbeiten, wie zum Beispiel die Kommunikationsdesignerinnen Lisa Natrup und Fabienne Reinking, die sich über 1200 Euro in der Kategorie "Gesellschaftlicher Mehrwert" freuen durften. Sie hatten für ihre Abschlussarbeit das interaktive E-Book "Blickdichten" entwickelt, das über Schlaganfälle informiert. "Bis 2024 werden 3,4 Millionen Menschen in Deutschland einen Schlaganfall erleiden", sagt Lisa Natrup. "Wir wollen die unter 30-Jährigen informieren, was in einem solchen Fall zu tun ist, denn schnelle Hilfe ist wichtig." In dem interaktiven Buch erhält der Nutzer Tipps, woran man einen Schlaganfall erkennt.

Siegerin der Kategorie "Ästhetischer Mehrwert" ist Maike Frütel mit einem ganz in Weiß gehaltenen, keramischen Objekt, das zugleich Tischdekoration und Mörser für Gewürze ist. "Durch seine Form und die Möglichkeit des Schwenkens der Schale kann man nicht nur selbst Gewürzmischungen und Pestos herstellen, sondern ihn auch als Servierschale auf dem Esstisch nutzen. Der Mörser wird so zum kommunikativen und sozialen Mittelpunkt der Tischgemeinschaft", beschreibt die Produktdesignerin ihr Objekt, dass ebenfalls eine Abschlussarbeit war.

Ökonomischen Mehrwert - auch für die sechs Kommunikationsdesigner, die sich über 1200 Euro freuen durften - hat die Kampagne für die Körperpflege-Marke "Fa Men" von Henkel. Christoph Althoff, Carla Gnendiger, Andreas Motzka, Dinela Mujovic, Pascal Schmidt und Maximilian Schröer setzten bei ihrer Kampagne mit dem Titel "Der Duft der Toleranz" auf das Aufweichen klassischer Geschlechterrollen, um den Absatz von Deodorant und Duschgel der Marke zu steigern. Nicht nur der "Mehrwert Design"-Jury gefiel ihre Idee, das Sextett erhielt dafür auch schon Gold bei der GWA Junior Agency, einem der bundesweit renommiertesten Designpreise.

Insgesamt 25 Arbeiten hatte sich die 13-köpfige Jury, zu der neben Professoren der Hochschule auch Vertreter der Stadt und des Marketing Clubs zählten, angesehen. Neun Arbeiten kamen in die Endrunde und wurden jeweils mit 300 Euro dotiert.

Infos unter www.hs-niederrhein.de

(RP)
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