Krefeld Polizei ab heute mit neuen Streifenwagen

Krefeld · Neonstreifen, integriertes Navigationssystem, Run-Flat-Reifen, 150 PS: Die Krefelder Polizei rüstet ihren Fuhrpark auf. Die ersten drei neuen Fahrzeuge werden im Wach- und Wechseldienst gefahren. Es handelt sich um Leasingwagen.

 Polizeisprecherin Karin Kretzer, Michael Schemke von der Direktion Gefahrenabwehr und Norbert Schlösser, Technischer Dezernent, mit drei neuen Polizeiwagen vor dem Präsidium am Nordwall.

Polizeisprecherin Karin Kretzer, Michael Schemke von der Direktion Gefahrenabwehr und Norbert Schlösser, Technischer Dezernent, mit drei neuen Polizeiwagen vor dem Präsidium am Nordwall.

Foto: Thomas Lammertz

Ab heute fahren die landesweit bestellten neuen Polizeiwagen auch in Krefeld im normalen Streifendienst. Erkennbar sind sie für die Krefelder Bürger an den neongelben Streifen. "Unsere Wagen fallen damit im Straßenverkehr künftig deutlich mehr auf", sagt Michael Schemke, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr bei der Krefelder Polizei. "Das alte Grau-Blau verschwindet schnell in der Masse." In einem ersten Schwung sind drei neue Streifenwagen des Typs BMW in Krefeld angekommen und gestern präsentiert worden. Bis Mitte 2016 sollen insgesamt 27 neue Fahrzeuge fahren. Rund 120 Polizeiautos gehören insgesamt zum Fuhrpark der Krefelder Wachen - darunter auch Zivilfahrzeuge.

Bei den neuen BMW handelt es sich um Leasing-Fahrzeuge. "Erstmals hat BMW ein komplettes Fahrzeug für die Polizei selbst gebaut", sagt Schlösser. Bisher seien einzelne Komponenten der Fahrzeuge noch ergänzt worden. 21 Millionen Euro Leasing-Gebühr zahlt das Land für 1850 Fahrzeuge an den bayrischen Hersteller.

Mit einigen Besonderheiten sind die neuen Polizeiwagen ausgestattet. "Wir haben ein deutlich höheres Maß an Sicherheit", sagt Michael Schemke. So gebe es jetzt etwa Run-Flat-Reifen, die auch bei Beschädigung noch weiterfahren. Fest eingebaut sind in den neuen Wagen auch Navigationsgeräte. Die alten Polizeiwagen hatten dies nicht. "Unsere Polizisten kennen irgendwann jeden Winkel der Stadt, die brauchten kein Navi", sagt Michael Schemke. Die Navigationsgeräte seien aber hilfreich, wenn die Krefelder Polizei in anderen Städten eingesetzt wird. Hilfreich sei auch, dass die Scheibe der Kofferraumklappe separat geöffnet werden kann, wenn ein schneller Griff zum Feuerlöscher notwendig ist. Integriert ist im Fahrzeug auch eine Kamera vorne. "Die wird zur Gefahrenabwehr, etwa bei Verfolgungsfahrten, eingesetzt. Das ist rechtlich normiert", sagt Schemke, der außerdem darauf verweist, dass die neuen Wagen erstmals Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer haben und mit einer digitalen Funkausstattung ausgerüstet sind. Die weiteren Zahlen: Zwei-Liter-Dieselmotor, 110 kw, 150 PS.

 Michael Schemke auf dem Fahrersitz. Die neuen Fahrzeuge sind durchgehend mit Digitalfunk ausgestattet.

Michael Schemke auf dem Fahrersitz. Die neuen Fahrzeuge sind durchgehend mit Digitalfunk ausgestattet.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die ersten Fahrzeuge werden jetzt im Wach- und Wechseldienst eingesetzt. "Nicht die Chefs fahren sie, sondern die ganz normalen Streifenpolizisten", betont Michael Schemke.

 Blick in den Kofferraum. Das Fenster kann separat geöffnet werden.

Blick in den Kofferraum. Das Fenster kann separat geöffnet werden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Ausrangiert werden nun sukzessive die alten B7er VW Passat-Fahrzeuge. "Die letzten aus diesem Modell sind drei Jahre alt", sagt Norbert Schlösser vom Dezernat Technik im Polizeipräsidium. 1845 Fahrzeuge würden landesweit ersetzt. Sie werden teilweise polizeiintern weiterverwendet, etwa für die Diensthundeführer. Andere würden bei Versteigerungen veräußert oder in andere Bundesländer verkauft.

(RP)
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