Krefeld Plan: Neubauten auf alter Kleingartenfläche

Krefeld · Im Uerdinger Westen sollen nordöstlich der Flensburger Zeile 72 Wohnungen in Doppel-, Reihen- und Einzelhäusern entstehen. Das dortige vormalige Kleingartengelände liegt seit vielen Jahren brach. Bürger werden noch gesondert gehört.

 Diesen Vorentwurf für den Bebauungsplan 736 stellte die Verwaltung am Donnerstagabend in der Bezirksvertretung Uerdingen vor. Unten die Straße Flensburger Zeile; links der Lübecker Weg.

Diesen Vorentwurf für den Bebauungsplan 736 stellte die Verwaltung am Donnerstagabend in der Bezirksvertretung Uerdingen vor. Unten die Straße Flensburger Zeile; links der Lübecker Weg.

Foto: Stadt Krefeld/RP-Repro: lez

Auf dem Gelände des seit vielen Jahren brachliegenden und inzwischen verkommenen Geländes der vormaligen Kleingartenanlage der Deutschen Bahn nordöstlich der Straße Flensburger Zeile, südöstlich Lübecker Weg im Uerdinger Westen sollen neue Wohnungen entstehen. Vor zahlreich erschienenen Bürgern stellte die Verwaltung ihre erste Entwurfsplanung am Donnerstagabend in der Sitzung der Bezirksvertretung Uerdingen vor.

Die Deutsche Bahn sowie die Eigentümer der im südöstlichen Plangebiet befindlichen Gärtnerei haben die Nutzung aufgegeben und ein Interesse daran, die Fläche einer neuen Entwicklung zuzugführen. Auch zahlreiche Eigentümer an der Flensburger Zeile haben laut Verwaltung erklärt, ihre besonders tiefen Grundstücke einer Bebauung in zweiter Reihe zuführen zu wollen. "Der weitere Planungsanlass an der Flensburger Zeile basiert auf der vorliegenden städtebaulichen Planung eines Investors, der mit den bisherigen Grundstückseigentümern, der Bahn und den Eigentümern der Gärtnerei in Verhandlungen steht", heißt es in der Vorlage der Verwaltung.

Dem Bebauungsplan-Vorentwurf gemäß sind dort 72 Wohnungen in 25 Reihenhäusern, 44 Doppelhäusern und drei Einzelhäusern vorgesehen. Die maximale Anzahl an Wohnungen in den Reihenhäusern soll sich auf fünf begrenzen. "Wir haben eine möglichst lockere Bebauung mit relativ wenigen Reihenhäusern vorgesehen", sagte Planungsamtsleiter Norbert Hudde und betonte, dass es sich bei dem Entwurf um eine Angebotsplanung handelt.

Eine durchgehende öffentliche Erschließung soll grundsätzlich auch die rückwärtige Bebauung der Grundstücke an der Flensburger Zeile Nr. 9 bis 23 ermöglichen. Der nordöstlich auf der ehemaligen Bahntrasse verlaufende Fuß- und Radweg soll als öffentliche Grünfläche weiter ausgebaut werden.

"Für den Bebauungsplan mit der Nummer 736 wurden Flächenrisiko-Detailuntersuchungen der Kleingartenanlage, Gutachten zur Baugrunduntersuchung sowie ergänzende Bodenluft- und Grundwasseruntersuchungen erstellt", teilt die Verwaltung in ihrer Vorlage mit. Nach aktuellem Kenntnisstand seien im weiteren Verfahren eine Artenschutzrechtliche Vorprüfung, eine gutachterliche Bestandsaufnahme des Gebiets zur Darstellung der Umweltbelange sowie ein Lärmgutachten erforderlich.

Bezirksvorsteher Jürgen Hengst wies die Bürger ausdrücklich darauf hin, dass ihre Anregungen und Bedenken zu der Planung in einer gesonderten Veranstaltung zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung dokumentiert und danach beantwortet werden sollen. Festgelegt sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar nichts. "Es handelt sich hier um einen Versuch, zu einem Bebauungsplan zu kommen, wobei es Interessenten für dessen Realisierung gibt."

(RP)
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