Krefeld Pläne für Wohnbauprojekt am "Alex"

Krefeld · Auf genossenschaftlicher Grundlage will die Immobilien-Dienstleistungs-Aktiengesellschaft Düsseldorf mit der Samtweberviertel e.G. zwischen Oelschläger-, Lewerentz- und Garnstraße bis zu 32 Wohnungen und eine Tiefgarage bauen.

 Blick auf den Block nördlich der Lewerentzstraße. (unten rechts der Alexanderplatz). Der Pfeil rechts zeigt auf den Standort des Haupttrakts; die Pfeile Mitte und links weisen auf die Baulücken an Lewerentz- und Garnstraße. Das Haus über dem rechten Pfeil wird nach den Plänen abgerissen. Der Innenbereich wird zu einem begrünten Hof.

Blick auf den Block nördlich der Lewerentzstraße. (unten rechts der Alexanderplatz). Der Pfeil rechts zeigt auf den Standort des Haupttrakts; die Pfeile Mitte und links weisen auf die Baulücken an Lewerentz- und Garnstraße. Das Haus über dem rechten Pfeil wird nach den Plänen abgerissen. Der Innenbereich wird zu einem begrünten Hof.

Foto: GoogleEarth

Seit Jahrzehnten ist das rund 3000 Quadratmeter große, teils mit maroden Gebäuden bestandene Grundstück an der Ecke Oelschläger- und Lewerentzstraße ungenutzt. Beim jüngsten Kirschblütenfest auf dem gegenüber liegenden Alexanderplatz machte die IDG (Immobilien-Dienstleistungs-Aktiengesellschaft) aus Düsseldorf auf ihr geplantes Projekt an besagter Ecke aufmerksam. Sie möchte dort sowie in zwei Baulücken an der Lewerentz- und der Garnstraße auf genossenschaftlicher Grundlage insgesamt 28 bis 32 Wohnungen errichten. Die CDU hat daher für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Krefeld-Mitte am 9. Juni von der Verwaltung einen Bericht zum Status der Bebauung des Grundstücks erbeten. Auch die Anwohnerschaft im Viertel sei laut Antrag sehr an dem Projekt "Mehrgenerationen-Wohnen" interessiert.

 So könnte nach den Plänen der IDG der Hauptkomplex an der Ecke Oelschläger- und Lewerentzstraße aussehen.

So könnte nach den Plänen der IDG der Hauptkomplex an der Ecke Oelschläger- und Lewerentzstraße aussehen.

Foto: IDG

"Wir sind dabei, eine geschlossene Eigentümernutzergenossenschaft mit dem Namen ,Samtweberviertel e.G ' zu gründen, die nur dieses einzige Projekt errichtet", erklärt IDG-Vertreter Josef Hennebrüder. Wie der Diplom-Betriebswirt im Gespräch mit unserer Redaktion berichtete, hat die IDG vor drei Jahren bereits ein derartiges, 16,5 Millionen Euro umfassendes Projekt mit 75 Wohnungen in Köln-Widdersdorf realisiert. Das Gelände in Krefeld sei bereits notariell gesichert. Ziel sei es, im Frühjahr 2017 mit dem Bau zu beginnen.

Die Mitglieder der Genossenschaft als künftige Eigentümer - höchstens so viele, wie es Wohnungen geben wird - haben laut Hennebrüder ein großes Mitspracherecht bei der Planung der zwischen 52 und 120 Quadratmeter großen Wohnungen. Wenn es von den Genossenschaftlern gewünscht werde, könne auf dem Grundstück mit großem Innenhof auch eine Tiefgarage mit bis zu 70 Stellplätzen errichtet werden. Neben den Wohnungen werden laut Hennebrüder auch ein Gemeinschaftsraum, ein Gäste-Appartement und eine Werkstatt errichtet, um so das Miteinander des Mehrgenerationenprojekts zu fördern. Außerdem werde ein Elektro-Auto zwecks Car-Sharing angeschafft.

"Wir bauen nur barrierefreie Passivhäuser, das heißt, dass der Heizwärmebedarf bei 15 Kilowatt pro Quadratmeter Wohnfläche liegt, oder anders: Bei 100 Quadratmeter fallen nur 15 bis 17 Euro Heizkosten im Monat an", sagt der Betriebswirt.

Die Einlage in die Genossenschaft liegt je nach Einkommen, Familienstand und Wohnungsgröße zwischen 500 und 600 Euro pro Quadratmeter. Zusätzlich zu zahlen ist ein entsprechend gestaffelter monatlicher Nutzungsbetrag, der auch Tilgung beinhaltet. "Wenn die Genossenschaft entschuldet ist, reduziert sich der monatliche Aufwand auf 1,50 bis zwei Euro pro Monat und Quadratmeter", erklärt Hennebrüder.

Er verweist auf derzeit zwei gesellschaftliche Problemgruppen: Auf junge Menschen mit wenig Eigenkapital und ungewisser Alterssicherung, die durch das Projekt ein vererbbares Nutzungsrecht erwerben könnten, und auf Rentner, die durch zusätzliche Einlagen sofort den monatlichen Aufwand auf 3,50 Euro je Quadratmeter inklusive Nebenkosten reduzieren könnten. "Je mehr Rentner einzahlen, umso früher ist die Genossenschaft schuldenfrei, und die Rentner haben mehr Geld in ihrer Privatschatulle", sagt der Betriebswirt.

www.nutzergenossenschaft.de Mail: marisa.garcia-floriano@i-d-g.de

(RP)
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