Krefeld Ostwall-Passage wird an Südwestecke fünfgeschossig

Krefeld · Das Wohnstätte-Projekt Ostwall-Passage wird entgegen der bisherigen Planentwürfe an der Ecke Peters- und Neue Linner Straße nicht nur vier, sondern fünf Geschosse hoch. Diese Neuigkeit war am Dienstagabend bei der 10. Architektur-Werkstatt der Vereinigung freischaffender Architekten (VfA) in der Volksbank zu erfahren., als die Architekten des Siegerentwurfs, Matthias Rottmann (Büro DeZwarteHond, Rotterdam) und Dirk Waldmann (Büro office03, Köln) die überarbeitete Planung vor rund 60 Besuchern vorstellten.

 Mit dem fünften Geschoss passt sich der Kubus an der Ecke Peters- und Neue Linner Straße viel besser in die Umgebung ein.

Mit dem fünften Geschoss passt sich der Kubus an der Ecke Peters- und Neue Linner Straße viel besser in die Umgebung ein.

Foto: Rottmann/Waldmann

Für die Bebauungsfläche hatte es zunächst keinen Bebauungsplan gegeben, und der Wettbewerb war nach Paragraf 34 Baugesetzbuch (Stichwort "Lückenschließung") ausgeschrieben. "Damit war eine Viergeschossigkeit vorgegeben, wie sie auch im Vorentwurf berücksichtigt wurde", erläutert Krefelds VfA-Vorsitzender und Jury-Mitglied Frank Brünsing. "Inzwischen wurde im September aber der Bebauungsplan 729 II beschlossen, der nun eine Fünfgeschossigkeit ermöglicht, die wir als VfA schon zu Beginn der Planungen empfohlen hatten. Wir begrüßen das sehr, weil sich der höhere Kubus an der Ecke Peters- und Neue Linner Straße quasi als Pendant zum künftigen Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Werkkunstschule und zum Behnisch-Haus besser in die Umgebung einfügt."

Die vortragenden Architekten hatten bei der Architektur-Werkstatt hervorgehoben, dass das Projekt eigentlich keine Passage mehr sei, sondern eine dem Krefelder Maßstab entsprechende Abfolge von Durchgängen und Plätzen. Hinter zwei, etwa drei bis vier Meter breiten Eingängen von der Petersstraße und vom Ostwall aus öffnet sich ein zentraler, begrünter Platz, der durch zwei platzartige Einschnitte neben dem Eingang Petersstraße und an der Ecke Peters- und Neue Linner Straße ergänzt wird.

Glücklich zeigt sich Frank Brünsing auch über die äußere Gestaltung der Gebäude: "Hier wird es keine glatten 08/15-Fassaden geben, wie sie jetzt überall entstehen. Vielmehr werden durch profilierte Keramikplatten Fassaden mit hohem Wiedererkennungswert geschaffen."

(RP)
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