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Krefeld Ostwall-Passage: Weg zum Baustart ist frei

Krefeld · Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat gestern die Beschwerde des Krefelder Traditionsunternehmens Rostek & Pesch gegen die Rohbau-Ausschreibung zurückgewiesen. Der Bau der 20-Millionen-Euro-Immobilie hat sich dadurch um 18 Monate verzögert.

 Die Simulation zeigt den Entwurf des Köln-Rotterdamer Büros für die Ostwall-Passage, der verwirklicht werden soll.

Die Simulation zeigt den Entwurf des Köln-Rotterdamer Büros für die Ostwall-Passage, der verwirklicht werden soll.

Foto: R/W

Der Bau der 20 Millionen Euro teuren Ostwall-Passage kann beginnen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat gestern in zweiter Instanz die Beschwerde der Bauunternehmung Rostek & Pesch zurückgewiesen. Das Krefelder Traditionsunternehmen hat Mängel in der Ausschreibung der Krefelder Bau GmbH angeführt. Demnach sei es der Firma unmöglich gewesen, ein seriös kalkuliertes Angebot für den Rohbau der Immobilie zwischen Ostwall und Petersstraße abzugeben.

Thomas Siegert, Geschäftsführer der Bau GmbH, atmete gestern erleichtert auf, als er vom mehrfach verschobenen Beschluss der Richter aus der Landeshauptstadt hörte. Die schriftliche Begründung liege zwar noch nicht vor, aber der Tenor sei klar. Die Beschwerde sei zurückgewiesen. Damit kann die Vergabe der Rohbauarbeiten in Kürze erfolgen. 18 Monate sei die Gesellschaft als Bauherr durch das Verfahren in Verzug geraten. "Das hat uns rund 20.000 Euro im Monat, also 360.000 Euro für die gesamte Zeit gekostet", erklärte Siegert gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Der Betrag setze sich aus den Zinsen für die bisherigen Aufwendungen und den Erstattungen an zwei Altmietern zusammen, die auf den Bezug des Neubaus warten. Ferner sei eine große Baugrube mitten in der Stadt, in der nichts passiere, kein schöner Anblick, sagte er.

Der neue Zeitplan sieht vor, den Auftrag zur Erstellung des Rohbaus nun so schnell wie möglich zu vergeben. Dann sei erneut eine Frist abzuwarten, ob Mitbewerber dagegen Einspruch erheben. Im dritten Quartal dieses Jahres könnten dann die Arbeiten beginnen. Für das gesamte Objekt ist eine Bauzeit von 15 bis 18 Monaten vorgesehen. "Ich gehe derzeit von einer Fertigstellung zu Beginn des Jahres 2019 aus", informierte Siegert. Im August 2014 hatte die Krefelder Bau entschieden, den nach dem ersten Architektenwettbewerb drittplatzierten Entwurf von "Office 03 mit De Zwarde Hond" zu realisieren. Der Köln-Rotterdamer Entwurf mit in das Straßenbild ragenden Baublöcken und offenen Plätzen gefiel dem Bauherrn in der überarbeiteten Version besser - und wies offenbar auch größere Unterschiede zu den in den vergangenen Jahren realisierten Krefelder Großprojekten auf.

Das Vorhaben Ostwall-Passage stand bislang nicht unbedingt unter einem guten Stern. Ein Konkurrent tat öffentlich seinen Unmut kund, dass die Stadtwerke ihr Service-Center nicht bei ihm, sondern in der Passage eröffnen wollen. Auch der Textildiscounter Kik, der im abgerissen Altbau seinem Geschäft nachging, zeigte sich zunächst sperrig. Der Durchbruch in den Verhandlungen mit dem Textildiscounter Kik erfolgte spät. Dann unterzeichneten Krefelder Bau GmbH und Kik entsprechende Verträge. Der Billiganbieter zieht mit seinem Laden auf 600 Quadratmeter ins Untergeschoss der neuen Ostwall-Passage; im Erdgeschoss verbleiben nur noch 90 Quadratmeter. Ursprünglich hatte der Bauherr keine gewerbliche Nutzung des Untergeschosses vorgesehen. Thomas Siegert, Chef der Wohnstätte und Krefelder Bau AG, hat mit dem neuen Vertrag gleichsam zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: zum einen eine städtebauliche Aufwertung, indem der Textildiscounter Räume für eine andere Nutzung im Erdgeschoss freimacht, und zum anderen durch die zusätzlich geschaffene vermarktbare Fläche.

Darüber hinaus soll der Neubau, der bis an die Neue Linner Straße heranreicht, Platz für Büros, Praxen, Gastronomie und Wohnen liefern.

(sti)
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