Krefelds Naturparadiese Orbroicher Bruch: Das Feuchtgrünland

Krefeld · Das Orbroicher Bruch ist das nördlichste der Krefelder Naturschutzgebiete und setzt sich aus einem Mosaik zusammen, das ein ausgewogenes Verhältnis von naturnahen Waldbereichen, Sumpfflächen und Feuchtgrünland besitzt. Dieser ursprüngliche niederrheinische Charakter ist selten geworden und deshalb besonders schützenswert.

 Auch der Steinkauz jagt im Orbroicher Bruch.

Auch der Steinkauz jagt im Orbroicher Bruch.

Foto: Christopher Kuhs

Der Bruchwald wird vor allem durch den Flöthbach erhalten, der sich durch das Gebiet zieht. Charakteristisch sind die natürlichen Hochwasser, die im Frühjahr zu einem durchnässten Boden führen. Die somit vorhandene Feuchtigkeit bietet vor allem Amphibien einen idealen Lebensraum.

Die Artenschutzgewässer sind geprägt durch bedrohte Pflanzenarten der Roten Listen, darunter Armleuchteralgen, Laichkräuter, die Salz-Bunge und mehrere Großseggen. Es gibt zahlreiche gut gepflegte Kopfweidenreihen sowie einige Laubwäldchen. In den mit sehr alten Exemplaren durchmischten Waldbeständen des 100 Hektar großen Naturschutzgebietes siedeln sich viele Spechte an. Dazu gehört auch der seltene Schwarzspecht, dem größten Specht in unseren Breiten. Der schwarzgefiederte Vogel mit dem roten Fleck auf dem Kopf baut sich bevorzugt in älteren Bäumen seine Nisthöhlen - dort ist das Holz meist nicht mehr so dicht und nicht mehr so schwer zu durchdringen.

Auch der Steinkauz sucht sich in alten Bäumen einen Nistplatz. Er steht auf der Roten Liste und gilt als "stark gefährdet". Das Naturschutzgebiet wurde 2005 rechtskräftig.

(RP)
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