Krefeld Nordbahnhof feiert Jubiläum: Mit Volldampf durch 25 Jahre

Krefeld · Mit einer Riesenparty feierte Viktor Furth ein Vierteljahrhundert als Chef der Nordbahnhof-Gastronomie. Er begrüßte rund 1500 Gäste und Besucher.

 Stefan Verhasselt, Benedikt Winzen, Ulrich Furth, Ulrich Topol und die Familie Viktor Furth mit den Kindern Johannes und Anne sowie Frau Steffi.

Stefan Verhasselt, Benedikt Winzen, Ulrich Furth, Ulrich Topol und die Familie Viktor Furth mit den Kindern Johannes und Anne sowie Frau Steffi.

Foto: Lammertz

In Sichtweite des Schluffs überreichte Nordbahnhof-Gastronom Viktor Furth dem Vorsitzenden des Schluffvereins, Benedikt Winzen, und dem Schatzmeister Uli Topol einen Spendenscheck über 25.000 Euro. Die Summe hatten die mehr als 1500 Gäste zusammengebracht, die zur Feier des 25-jährigen Bestehens des beliebten Krefelder Traditionslokals zusammengekommen waren.

Die alten Krefelder werden sich noch an frühere Zeiten erinnern. In den 25 Jahren, die Viktor Furth mit seiner Familie die Geschäfte in dem denkmalgeschützten ältesten Bahnhofsgebäude Krefelds führt, sind neue Zeiten angebrochen. Der Nordbahnhof wurde unter Furth zu einem Stück Krefeld. Traditionell angesagt ist die Weihnachtsparty am 23. Dezember, auf der sich frühere Klassengemeinschaften wiederfinden, und für die bekannten Karnevalsveranstaltungen des Nordbahnhofs sollte man frühzeitig Karten besorgen.

Eher bescheiden blickt Furth zurück: "Unser Vertrag im Herbst Pit ging dem Ende zu und gemeinsam mit meinem Vater suchten wir einen Standort, an dem wir uns weiterentwickeln konnten. Zufällig stieß ich in der Zeitung auf ein Bild, bei dem der Nordbahnhof den Hintergrund für Modeaufnahmen mit Igedo-Models bildete. Als ich dann noch ein Foto des historischen, im italienischen Palazzo-Stil erbauten Nordbahnhofs sah, wollte ich die Ausstrahlung dieses Gebäudes nutzen." Die Verhandlungen mit der Stadt verliefen positiv, ein langjähriger Pachtvertrag wurde geschlossen und am 13. August 1991 eröffnete der Nordbahnhof als Krefelder Traditionsrestaurant mit deutlich sichtbarer Hinwendung zu seiner früheren Bedeutung als Bahnhof, der heute noch als ein wichtiger Haltepunkt für die Krefelder Lokalbahn dient, von den Einheimischen liebevoll Schluff genannt.

Das Bahnhofsthema verstärkte Furth zehn Jahre später mit den "Blauen Waggons", ehemaligen Schnellzugwagen, die der Krefelder Künstler Klaus-Peter Noever für Einzelevents ausgestaltete. Dichtauf folgte der Bau des Lokschuppens, um kleinere Gruppen unterbringen zu können. Den Bierverlag, den schon Furths Vater in Tönisberg führte, behielt die Familie bei. Der in Krefeld gut bekannte Catering-Service, der bis zu 3000 Personen versorgen kann, kam hinzu und entwickelte sich schnell.

Dabei waren auch vier Angestellte, die auf 25 Jahre im Nordbahnhof zurückblicken konnten. Befragt nach der häufigsten Gästefrage antwortete Axel Hoppe: "Ist der Viktor auf Seminar oder hat der Urlaub?" Furths Gäste sind es halt gewohnt, dass sich der Hausherr täglich unter seine Gäste mischt und Wert darauf legt, seine Klientel und ihre Wünsche genau einschätzen zu können. Mittlerweile arbeiten Sohn Johannes und Tochter Anne in den Bereichen Catering und Personal vollverantwortlich mit. Erste Spuren ihres Wirkens sind sichtbar: Die Küche wird sich auf regionale Produkte umorientieren.

Die nachfolgende Open-Air-Party begann mit dem Blasorchester des TV Jahn Bockum. Dann folgten die Abba Live Band, Coco Fletcher mit mitreißenden Songs von Tina Turner und Whitney Houston. Und nach dem farbenfrohen Feuerwerk gab dann DJ Heiner mit Hits der letzten 25 Jahre Gas.

(oes)
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