Krefeld Neustart am Umweltzentrum

Krefeld · Am Hülser Berg steht das erfolgreichste Naturbildungsprojekt in Krefeld. Die neue Leiterin Jana Reddig will es in die Zukunft führen,

Krefeld: Neustart am Umweltzentrum
Foto: Lammertz Thomas

Wer das fünf Hektar große Gelände am Talring aufmerksam durchstreift, kann sie noch sehen: die Überreste des ehemaligen Betonwerks Castanjen am Hülser Berg. Heute liegen dort, wo einst Industriearbeiter den Beton gemischt und geformt haben, nur noch zerbrochene Rohre und Platten. Viele der Reste sind inzwischen mit detailgetreuer Graffiti-Kunst überzogen. Im hohen Gras leben gesprühte Ameisen und Bienen in Übergröße zwischen ihren realen Artgenossen. Die Natur hat die Brache zurückerobert. Und sie hatte Hilfe: Seit 1991 steht am Hülser Berg das Umweltzentrum Krefeld, eine außerschulische Bildungsstätte für Kinder und Schulklassen, die hier lernen sollen, wie wertvoll die Natur ist.

 Station 1: Bienenhaus Am Bienenhaus lernen die Kinder, warum das bedrohte Insekt für Mensch und Natur so wichtig ist und können den Honig probieren. Fünf Völker - eins im Schaukasten - leben im Bienenhaus, das von Gärtnermeister Christoph Uehlenbruck betrieben wird.

Station 1: Bienenhaus Am Bienenhaus lernen die Kinder, warum das bedrohte Insekt für Mensch und Natur so wichtig ist und können den Honig probieren. Fünf Völker - eins im Schaukasten - leben im Bienenhaus, das von Gärtnermeister Christoph Uehlenbruck betrieben wird.

Foto: Lammertz Thomas

Zum 1. Dezember des vergangenen Jahres übernahm Jana Reddig die Leitung des Zentrums, das pro Jahr mehr als 300 Schülergruppen durch die Wiesen und Wälder führt. Jeden Tag werden für die Kinder bis zu drei Kurse angeboten, von der Kunstwerkstatt Natur über die Waldsafari bis zum Gesundheits-Check für den Teich. "Es ist eine tolle Aufgabe hier zu sein. Viele Kinder aus der Stadt haben heute nicht mehr so einen Bezug zur Natur, wie das früher mal war. Das möchten wir gerne ändern", sagt Reddig. Die 28-Jährige, die zuvor am Bildungszentrum für Ver- und Entsorgungswirtschaft in Duisburg gearbeitet hat, folgt auf Volker Bahr, der seit den Anfängen vor 27 Jahren dabei war. "Meine Schwester hat hier ihr FÖJ gemacht, deshalb war ich schon etwas mit dem Umweltzentrum vertraut", sagt Reddig. Das Ziel der insgesamt 16 Mitarbeiter, die am Talring beschäftigt sind - darunter vier Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) -, ist edel: Kinder an die Fragen zur Umwelt heranführen, an Artenvielfalt, sie zu sensibilisieren, dafür, dass einige Pflanzen und Tiere auf besonderen Schutz brauchen. Nebenbei lernen sie auch noch etwas über Biologie. Getreu dem Motto: Man kann nur schätzen, was man kennt. Das Team der Einrichtung, die von der Stadt Krefeld getragen und vom Verein Freunde und Förderer des Krefelder Umweltzentrums unterstützt wird, hat sich dieser Aufgabe verschrieben. Noch bis zum 21. Februar läuft die Anmeldephase für das aktuelle Schuljahr.

Weitere Infos zur Anmeldung: www.krefelder-umweltzentrum.de oder Telefon 02151 743646.

(RP)
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