Krefeld Neues Online-Portal für Krefelder Lieblingsorte

Krefeld · Bei "Lieblingsplatz Niederrhein" werden ab sofort Geheimtipps gesammelt. Die Ideen sollen von den Bürgern kommen.

 "Lieblingsplatz Niederrhein" heißt das neue Online-Portal, das die Niederrhein-Tourismus GmbH jetzt mit ihren Partnern startet.

"Lieblingsplatz Niederrhein" heißt das neue Online-Portal, das die Niederrhein-Tourismus GmbH jetzt mit ihren Partnern startet.

Foto: Niederrhein Tourismus

Das authentische Café um die Ecke, der Lieblingsaussichtspunkt auf dem heimischen Wanderweg oder das beliebte Fest in der Nachbarschaft: All das und mehr soll demnächst auf dem neuen Online-Portal "Lieblingsplatz Niederrhein" zu finden sein. Der Clou: Bis auf einige vorproduzierte Tipps, kann jeder selbst seine Lieblingsplätze einstellen. "Es ist sozusagen ein Fremdenführer von unten, mit dem sowohl Besucher als auch Einheimische in die DNA der Stadt Krefeld eintauchen können", sagt Marketingchef Uli Cloos.

Seit Dienstag ist das Portal unter www.lieblingsplatz-niederrhein.de online, die ersten Tipps sind dort schon zu finden. Die Plattform bezieht sich jedoch nicht nur auf Krefeld, sondern wie der Name sagt, auf den ganzen Niederrhein. Träger ist die Niederrhein Tourismus GmbH, die neben den Städten Krefeld und Mönchengladbach, auch den Naturpark Schwalm-Nette sowie den Kreis Wesel als Partner für die Plattform gewinnen konnte. Zunächst startet eine Testphase bis zum 30. Juni 2019, in der mithilfe der Tipps das Profil der Region geschärft werden soll.

Für Krefeld erhofft sich Cloos eine "Aufbruchstimmung" und setzt auf viele interessante Orte, die "Charme versprühen". Einer davon ist nahe der Innenstadt an der Dießemer Straße zu finden, wo das Projekt "Hinterhof" zuhause ist. Dort teilen sich ein Veganer-Bistro, ein Szene-Friseur und ein Tattoo-Studio eine alte Villa. Im Tattoo-Studio arbeitet Tina Altmann, die in dem Hinterhof jetzt schon einen ihrer Lieblingsorte gefunden hat und sagt: "Ich hoffe, dass viele mitmachen und sich Krefeld dadurch zum Positiven verändert." Cloos kann sich vorstellen, dass das Portal gut angenommen wird. Er selbst hat sich schon einige Geheimtipps überlegt. "Am Mühlenweg in Hüls haben sich zum Beispiel ein Glasermeister, ein Instrumentenbauer und andere kreative Gewerbetreibende zusammengefunden", sagt Cloos. Außerdem fallen ihm noch das Nachbarschaftsfest an der Samtweberei oder ein Geschäft für hochkarätige Gitarrengurte in Oppum ein. "Aber natürlich wollen wir möglichst wenig vorgeben, sondern hoffen darauf, selbst viele neue Orte zu entdecken", sagt Cloos.

Wer seine eigenen Lieblingsplätze teilen will, muss dabei nach folgendem Muster vorgehen: Den Ort auf der Karte markieren, ein Foto hochladen und eine kurze Beschreibung ergänzen. Außerdem muss eine der sechs Kategorien "Natur", "Heimat", "regionale Produkte", "Events", "Kultur" oder "Aktiv" ausgewählt werden. "So soll eine Sammlung mit Geheimtipps entstehen, die den Niederrhein auf originelle Weise präsentiert", erklärt Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin der Niederrhein Tourismus GmbH.

Rund eine Million Euro werden dafür investiert: 800.000 Euro stammen aus dem "Europäischen Fonds für regionale Entwicklung" (Efre), die übrigen 200.000 Euro werden durch Eigenmittel aufgebracht. Um das Portal zu füllen, läuft bis zum 1. Dezember ein Wettbewerb. Die Hinweisgeber, die bis dahin die meisten "Gefällt mir"-Angaben sammeln, haben laut Niederrhein-Tourismus die Chance auf "exklusive Führungen an kaum zugänglichen Orten". So können einige der geheimen Lieblingsplätze gleich hautnah entdeckt werden.

(RP)
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