Krefeld Neuer Streit um Container-Standort

Krefeld · An der Lehmheide stehen Recycling-Container direkt vor Wohnbebauung und am Spielplatzeingang. Durch eine Baumfällung vor einem Supermarkt gäbe es jetzt eine neue Standortoption. Doch die Verwaltung lehnt erneut ab.

 Ein guter Platz, um die Papier- und Altglascontainer neu zu platzieren, meint Bernd Albrecht, Vorsitzender des Bürgervereins Süd-West. Derzeit stehen die Behältnisse vor Wohnbebauung an der Johannes-Bausch-Straße.

Ein guter Platz, um die Papier- und Altglascontainer neu zu platzieren, meint Bernd Albrecht, Vorsitzender des Bürgervereins Süd-West. Derzeit stehen die Behältnisse vor Wohnbebauung an der Johannes-Bausch-Straße.

Foto: Carola Puvogel

Der Standort von Flaschen- und Altpapiercontainern auf der Lehmheide unmittelbar vor Wohnhäusern und neben dem Spielplatzeingang ist umstritten. Bezirksvertretung und Bürgerverein hatten sich, wie berichtet, gemeinsam mit Anwohnern für eine Versetzung stark gemacht, aber mit allen Vorschlägen bei der Verwaltung auf Granit gebissen.

Jetzt würde es eine weitere Option geben, die Container neu zu platzieren: Denn neben dem Rewe-Supermarkt sind Bäume gefällt worden, dadurch ist am Straßenrand nun Platz. Das meint Bernd Albrecht, Vorsitzender des Bürgervereins, der einen entsprechenden Antrag für die Bezirksvertretung Süd vorbereitet hat. Gespräche mit dem Marktleiter und der Polizei, die Albrecht geführt hat, waren positiv. "Da der Standort unmittelbar am Supermarkt ist, wäre es auch für diese Kunden und auch für die Schüler der Regenbogenschule einfacher, Flaschen und Papier zu entsorgen. Der Leiter des Rewe-Marktes ist einverstanden und findet es gut", berichtet Albrecht. "Auch die Polizei wäre einverstanden, weil der Schulwegübergang genügend Abstand hat."

Doch von der Verwaltung gab es jetzt erneut eine Absage für den Vorschlag. "Nach Rücksprache mit dem Fachbereich Grünflächen soll dort am Standort des Baumes nach Möglichkeit eine Ersatzpflanzung erfolgen. Ein temporäres Umsetzen der Behälter macht dann keinen Sinn", schreibt Stadtsprecherin Angelika Peters auf die Anfrage unserer Redaktion.

"Unabhängig davon hält die Verwaltung wegen der Nähe zum gegenüberliegenden Schulgebäude den vorgeschlagenen Standort für einen Müllcontainer auch nicht für geeignet beziehungsweise geeigneter als den bisherigen Standort", heißt es weiter. Für Bernd Albrecht keine Überraschung: "Das war ja zu erwarten. Die Verwaltung will das nicht, die Gründe sind nur vorgeschoben", mutmaßt er. Bezirksvorsteherin Gisela Brendle-Vierke und Bernd Albrecht vermissen von Beginn der Diskussion an ein Entgegenkommen der Vertreter der Verwaltung. "Bis jetzt haben wir uns immer nur anhören müssen, was alles nicht geht", sagt Albrecht.

Er hält eine Ersatzpflanzung an diesem Standort für "nicht so gut", zudem müsse ja auch erst geprüft werden, ob das überhaupt möglich ist. "Ich habe mit der Polizei gesprochen, der Schulweg wäre nicht gefährdet, und was das Schulgebäude für ein Grund sein soll, ist mir schleierhaft", sagt der Bürgervereinsvorsitzende. "Die Begründung wüsste ich gerne."

Albrecht meint, dass an dieser Stelle mit viel Publikumsverkehr die "Müllentsorger", die Containerstandorte als Einladung sehen, dort ihren Haus- und Sperrmüll abzuladen, mehr auffallen würden und sich dadurch vielleicht abschrecken lassen. "Die Anwohner am jetzigen Standort würden von Lärm und Müll entlastet." Auch für den Rewe-Markt biete sich der vorgeschlagene Standort an: "Kunden, die Flaschen entsorgen wollen, müssen dann nicht bis zur Wohnbebauung laufen." In Richtung Verwaltung sagt der Bürgervereinsvorsitzende: "Dass alles an Vorschlägen abgelehnt wird, sagt mir, dass eine vernünftige Lösung nicht gewünscht ist."

(RP)
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