Krefeld Neue Chancen für den Kaiser-Wilhelm-Park

Krefeld · Da der Holzfachmarkt Götz, der neben dem Kaiser-Wilhelm-Park liegt, offenbar einen neuen Standort sucht, bieten sich für die geplante Neugestaltung des Parks ungeahnte Möglichkeiten. Sie könnten den gesamten Krefelder Westen aufwerten.

Er führt ein Schattendasein, und man muss schon wissen, wo er liegt, denn am Eingang an der Westparkstraße finden sich nur Hinweisschilder mit der Aufschrift "Bezirkssportanlage". So hatte das nun dritte Bürgerfest im Kaiser-Wilhelm-Park am vergangenen Samstag ein doppeltes Ziel: den Menschen im Westbezirk ein Fest zu geben - und den Park bekannter zu machen. Insofern war es nicht nur Rhetorik, als Oberbürgermeister Frank Meyer zur Eröffnung sagte, er wünsche sich, dass "die Menschen diesen Park neu für sich entdecken". Nun eröffnen sich für den Park sogar sehr interessante Perspektiven, die am Ende den gesamten Krefelder Westen aufwerten könnten.

Denn der Park soll neu gestaltet werden. Wie berichtet, ist geplant, in einem Moderationsverfahren mit Einbeziehung der Bürger Ideen zu sammeln. Wie der Bezirksvorsteher West, Klaus-Dieter Menzer (SPD), am Rande des Bürgerfestes erläuterte, sucht der Holzfachmarkt Götz, der sich parallel zum Park am Preußenring erstreckt, eine neue Bleibe. Damit könnten Flächen freiwerden, die neue Impulse für die Neugestaltung des Parks eröffnen. Neue Chancen sieht Menzer auch im Zusammenhang mit den Plänen der Kleinewefers Beteiligungsgesellschaft, die mehr als zwei Hektar großen Fläche am Neuer Weg 24 (nördlich des Nordbahnhofs jenseits der Gleise) zu entwickeln. "Ich habe den Eindruck, dass Geschäftsführer Bröker wachgeworden ist und nun im Blick hat, dass eine Neugestaltung des Parks auch gut ist für die Wohnbebauung", sagt Robert Claßen, der im Westen lebt und als SPD-Mitglied sowie interessierter Bürger an dem Fest teilnimmt. "Wir können uns vorstellen, die Wege zu sanieren und zu beleuchten", sagte Menzer, "wenn es regnet, sind die Wege hier drei Tage lang Matsch."

Der Park bietet eine fabelhafte Joggingrunde. Geht man von der Westparkstraße an den Sportplätzen vorbei, öffnet sich ein weites Rasenrund, das mehr oder weniger ungeordnet von Bäumen gesäumt ist. Hier könnte man relativ leicht Struktur stiften und dem Ganzen eine gefälligere Anmutung geben. Der Eingangsbereich an der Westparkstraße darf getrost als stilistische Katastrophe bezeichnet werden: Zwei Wege bilden ein Dreieck, das zugewuchert ist, den Blick in den Raum dahinter blockiert und nicht im mindesten ahnen lässt, dass dort ein doch relativ großzügiger Park liegt. Das Bürgerfest im Kaiser-Wilhelm-Park bot den Besuchern wieder ein buntes Mitmachprogramm für Familien, Kinder und Jugendliche. Hauptpreis einer Tombola war eine Reise nach Berlin im Wert von 2000 Euro, Abschluss das gemeinsame Sehen des Pokalspiels Bayern gegen Dortmund. Ausrichter des Festes waren der VfR Krefeld, die SPD und zahlreiche Partner. Mit engagiert: Krefelds neues Prinzenpaar Dieter und Britta Nieendick - die Prinzessin etwa stand hinterm Tresen eines Bierzeltes und schenkte Getränke aus. Für Dieter Nieendick, auch Vorsitzender des VfR Krefeld, ein Heimspiel: "Seit 24 Jahren verbringe ich viel Zeit im Kaiser-Wilhelm Park. Ich erhoffe mir durch das Bürgerfest mehr Aufmerksamkeit für unseren Park und wünsche mir, dass Wege und Beleuchtung optimiert werden. " Bezirksvorsteher Menzer rechnet damit, dass die ersten konkreten Schritte für die Planungswerkstatt, die Ideen für den Park entwickeln soll, nach den Sommerferien beginnen.

(RP)
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