Krefeld Neue Autobahn nach Krefeld

Krefeld · Die B 288 soll als Autobahn 524 ausgebaut werden und Krefeld mit dem Ruhrgebiet verbinden. Das könnte die A 57 entlasten. Durch den Ausbau ergeben sich für den Krefelder Osten Probleme, die gelöst werden müssen.

Die Stadt erhält ein neues Autobahndreieck. Die Anschlussstelle Krefeld-Zentrum der A 57 soll zum Autobahndreieck ausgebaut werden. Der Verkehr würde dann nicht mehr von der A 57 auf die B 288 wechseln, sondern auf die vierspurige A 524, zu der die Bundesstraße ausgebaut werden soll. Von diesem Dreieck aus könnten Autos und Lastwagen dann über eine zwölf Kilometer lange Autobahn über den Rhein bis zum Kreuz von A 524 und A 59 fahren. Dies erklärte Baudezernent Thomas Visser gestern im Gespräch mit der RP.

Doch bevor der Bau beginnt, müssen Stadt Krefeld und der zuständige Landesbetrieb Straßenbau einige Probleme lösen, die sich für die Stadt ergeben.

Nur eine Auffahrt

Zwischen dem Autobahndreieck und der Rheinbrücke wird es nur eine Autobahnauffahrt geben. Dies erklärte Nikolai Weber, im Landesbetrieb Straßenbau Projektgruppenleiter für diesen Ausbau. Gegenwärtig münden in diesem Bereich fünf Straßen in die B 288. Diese Verkehrsführung müsste geändert werden.

Auf der neuen Autobahn würden mehr Autos fahren als bisher auf der B 288, die auf Duisburger Gebiet einen Unfallschwerpunkt darstellt. Im Duisburger Bereich gibt es bereits Forderungen, die Autobahn in Tunnellage zu bauen. Weber rechnet nicht mit dieser Variante für Krefeld. Lärmschutzwände, möglicherweise auch Schallschutzfenster, sollten die Bürger vor der zusätzlichen Belastung schützen.

Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung würden die Umweltbelange bewertet, erläuterte Visser. Für die Kleingartenanlage nördlich der Berliner Straße sowie für die Wohnbebauung im Süden Uerdingens und im Norden Linns müssten mit höheren Belastungen gerechnet werden, vermutet der Baudezernent.

Offen ist, wie die vierspurige Autobahn über den Rhein geführt wird. Wie Weber erläuterte, ist die vorhandene Rheinbrücke für diese Belastung nicht ausgestattet. Sie kann aber nicht abgerissen werden, da sie unter Denkmalschutz steht. Eine Erweiterung der Brücke hält Weber für unwahrscheinlich. Er rechnet damit, dass eine neue gebaut wird, die nördlich oder südlich der bestehenden liegt. Visser kann sich eine neue Brücke in sehr flacher Bauweise vorstellen, die sich der bestehenden Überquerung unterordnet und somit den Anblick nicht beschädigt.

Offen ist auch, ob die B 288 symmetrisch oder asymmetrisch ausgebaut wird, die Fahrbahnen also zu beiden Seiten oder nur zu einer Seite erweitert werden.

(RP)
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