Krefeld Neue Allianz für das Weltwissen

Krefeld · Die Hochschule Niederrhein und die Mediothek starten eine Kooperation: Wer einen Leseausweis hat, kann alle Medien des anderen Instituts gratis nutzen.

 Prof. Hans-Henning von Grünberg hofft auf wissenshungrige Schüler.

Prof. Hans-Henning von Grünberg hofft auf wissenshungrige Schüler.

Foto: Hochschule Niederrhein

Den Krefeldern steht ab sofort das gesamte Weltwissen offen. Vorausgesetzt, sie studieren an der Hochschule Niederrhein oder sie besitzen einen Leseausweis der Mediothek. Gestern stellten Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Hochschulpräsident Professor Hans-Henning von Grünberg und Mediotheksleiter Helmut Schroers eine neue Kooperation vor: Die Studenten können für ein Jahr lang kostenlos alle Medien im Haus am Theaterplatz nutzen und für die Kunden der Mediothek stehen alle Fachbereichsbibliotheken in Krefeld am Frankenring und auf dem Campus Süd sowie am Mönchengladbacher Standort der Hochschule Niederrhein offen.

"Wir wollen, dass die Studenten die Stadt, in der sie studieren, kennenlernen; wir wollen sie in die Innenstadt bringen", sagt von Grünberg. "Dafür bieten wir Datenbanken, die es in der Mediothek nicht gibt. Und Menschen, die an Bücher glauben, finden sich hier zusammen." Er hofft besonders auf Schüler, die sich für Referate gut vorbereiten wollen. "Nicht alles findet man im Internet", sagt der HN-Präsident. Vor allem wissenschaftliche Fachzeitschriften seien im Netz nicht offen zugänglich.

Über die Fachbibliothek einer Hochschule kann selbst ein hochspezieller Fachartikel eines Wissenschaftsmagazins am Ende der Welt per Fernleihe bestellt werden." Zehn Fachbereiche mit entsprechender Spezialliteratur bietet die HN an: von der Bekleidungstechnik bis zum Design, von der Oecotrophologie bis zur Chemie, von Sozialwissenschaft bis Maschinenbau. Die HN-Datenbanken können ebenfalls genutzt werden (allerdings nur vor Ort, nicht vom heimischen Computer aus).

Wer seinen Mediotheksausweis vorlegt, bekommt gratis einen Nutzerausweis. Das funktioniert umgekehrt ebenso in der Mediothek. "Wir haben derzeit einen Bestand von 195.000 Einheiten. 70 Prozent davon sind Print, 30 digital", sagt Schroers. Die sogenannte schöne Literatur, aber auch DVDs, Audios, Noten und Konsolenspiele könnten die Studierenden hier entdecken. "Es gibt ein Bedürfnis an sinnvoller Freizeitbeschäftigung, die wenig kostet", sagt Schroers. Ein Angebot, das in seinem Haus von vielen Krefeldern mit Migrationshintergrund genutzt wird, ist der Pool internationaler Zeitungen: Über die Mediothek gibt es (auch vom eigenen PC aus) Zugriff auf 3000 verschiedene Titel aus aller Welt.

Eine Erhebung, wie viele HN-Studenten bereits einen Leseausweis für die Mediothek haben, gibt es nicht: "Diese Daten haben wir nicht erfasst", sagt Schroers. Für Maike Lins, stellvertretende Leiterin der Hochschulbibliotheken, gibt es ein weiteres Plus: "Studenten sind immer auf der Suche nach schönen Lernorten. Die finden sie in der Mediothek." Neben den Leseplätzen gibt es dort drei separate Lernräume.

Öffnungszeiten der Bibliotheken finden sich im Internet unter www.mediothek-krefeld.de und www.hs-niederrhein.de

(RP)
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