Krefeld Neubauten an der Wedelstraße: Bürger verlangen Augenmaß

Krefeld · Rund 60 Fischelner Bürger haben die letzte Sitzung der Bezirksvertretung in diesem Jahr am Dienstag besucht. Grund für den Ansturm war der Tagesordnungspunkt 5, "Bebauungsplan Wedelstraße". In einem völlig überfüllten, viel zu kleinen Raum im Erdgeschoss des Fischelner Rathauses - viele Besucher drängten sich im Flur vor der Tür - erhofften sie sich Informationen aus erster Hand zum Bauvorhaben der Firma Hambloch, die, wie ausführlich berichtet, an der Wedelstraße im Zuge einer Innenverdichtung drei große Mehrfamilienhäuser bauen will.

 In einem völlig überfüllten, viel zu kleinen Raum im Erdgeschoss des Fischelner Rathauses drängten sich die Besucher, um Informationen über das Bauvorhaben Wedelstraße zu bekommen.

In einem völlig überfüllten, viel zu kleinen Raum im Erdgeschoss des Fischelner Rathauses drängten sich die Besucher, um Informationen über das Bauvorhaben Wedelstraße zu bekommen.

Foto: CP

Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm hatte im Vorfeld der Sitzung bereits ein gutes Dutzend besorgter Briefe zum Thema erreicht. Ein Bürger formulierte seine Bedenken: "Ich bin nicht gegen eine Innenverdichtung. Aber sie muss maßvoll sein und darf in Größe und Ausmaß nicht zu Lasten derjenigen gehen, die bereits dort wohnen." Nottebohm zog den Tagesordnungspunkt vor, um die chaotische Situation im Saal zu entschärfen, ein Vertreter der Verwaltung erläuterte die Planungen. Das Gremium nahm im Anschluss den Einleitenden Beschluss zunächst zur Kenntnis.

Gast der Sitzung war auch Oberbürgermeister Frank Meyer, der, wie er formulierte, der Bezirksvertretung einen "Antritts- nicht Arbeitsbesuch" abstattete. Vertreter des Gremiums trugen dem Oberbürgermeister den lang gehegten Wunsch vor, Pläne, das Rathaus barrierefrei umzubauen, nun endlich umzusetzen. Mittel dafür waren bereits im Haushalt etatisiert worden, der Nothaushalt verhinderte dann die Realisierung des Projekts. Die Nutzung des kleinen Raums im Erdgeschoss als Tagungsort sollte, so Doris Nottebohm, auch ein Signal Richtung Barrierefreiheit sein. So sei dieser Saal wenigstens mit nur acht Stufen zu erreichen, im Gegensatz zum großen Sitzungssaal im Obergeschoss des Rathauses. "Wenn wir allerdings wieder Themen auf der Tagesordnung haben, die die Teilnahme sehr vieler Bürger erwarten lassen, werde ich überlegen, auf einen anderen Raum außerhalb des Rathauses auszuweichen."

(cpu)
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