Krefeld Neubau Josefshospital - Arbeit geht zügig voran

Krefeld · Vor Ostern sind die Arbeiten an der Station A 4 für Patienten der Urologie und der neue Schnelldreher-Operationssaal abgeschlossen. Der WDR wollte dort Szenen eines Dortmund-Tatorts drehen. Krankenhausbetreiber Malteser lehnte ab.

Die Bauarbeiten im St. Josefshospital in Uerdingen liegen voll im Zeitplan. Die Kosten sind inzwischen von den kalkulierten 20 auf 23 Millionen Euro gestiegen. Anfang des neuen Jahres sollen alle Teilschritte des Projekts abgeschlossen sein. Nach dem Einbau der Fenster finden derzeit die Innenarbeiten im Neubau für rund 40 Patientenzimmer statt. Wenn der bezugsfertig ist, dann kann der alte Westflügel an der Kurfürstenstraße abgerissen werden. "Dann sind lediglich noch Pflanzungen in den Grünanlagen vorgesehen", berichtete gestern Patrick Pöhler, Sprecher der Malteser Rhein Ruhr.

Andere Abschnitte der Großinvestition am Standort Uerdingen sind bereits abgeschlossen. Pünktlich vor Ostern sind die Arbeiten an der Station 4A und im neuen Operationssaal fertig geworden. Intern wird er Schnelldreher-OP bezeichnet. "Die Ärzte drehen an der Patientenzahl, indem sie in dem neuen OP überwiegend minimalinvasive Eingriffe durchführen und dadurch zu einer höheren Auslastung kommen", erklärte der Sprecher die ungewöhnliche Begrifflichkeit.

"Wir freuen uns natürlich immer, wenn die Zeitpläne auch eingehalten werden und wir Planungssicherheit für uns und unsere Patienten haben", erklärte Dr. Frank Bischof, ärztlicher Leiter am St. Josefshospital. Auf der Station 4A liegen in erster Linie urologische Patienten, die zuletzt auf andere Stationen des Hauses ausweichen mussten. "Sobald der neue Bettentrakt, der gerade zur Kurfürstenstraße hin errichtet wird, auch von innen so weit hergerichtet ist, kann der Durchstich zum A-Trakt des Krankenhauses vollzogen werden", ergänzt Dr. Bischof. Der Rohbau des neuen Bettentrakts wurde bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt.

Ebenfalls seit dieser Woche kann auch der neue "Schnelldreher-OP" genutzt werden. Großes Interesse am neuen Schnelldreher-OP gab es zuletzt vom Westdeutschen Rundfunk, der dort gerne einen Tatort Dortmund gedreht hätten. "Da die Filmaufnahmen jedoch erst Anfang April stattgefunden hätten, mussten wir dem Tatort-Team absagen", erklärte Dr. Bischof.

Bereits fertig sind die Räumlichkeiten der Physiotherapie, erste Räume des neuen Chefarztbereichs sowie der Radiologie. Ende April wird auch die Endoskopie die neuen Räume beziehen und somit die bisherige Interimslösung wieder verlassen. Für Patienten, Besucher und Mitarbeiter wurden bereits letztes Jahr zusätzliche Parkplätze hinter dem Krankenhaus geschaffen. Einhergehend mit dem neuen Bettentrakt entstehen im Erdgeschoss eine neue Cafeteria und ein moderner Empfangsbereich. Sobald das neue Gebäude komplett fertig ist und die Stationen umgezogen sind, wird der Westflügel des Krankenhauses abgerissen. Das wird wahrscheinlich im Februar 2019 sein. Die letzten Arbeiten sind voraussichtlich bis Ende des ersten Quartals abgeschlossen.

(sti)
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