Krefeld Nationalhymne im Karussell

Krefeld · Beim Public Viewing der Rheinischen Post gab es Spaß, Stimmung, Kicker und bewegende Momente,

 Tolle Stimmung kurz vor dem Anpfiff - und als die Nationalhymne im Fernsehen erklang, sangen einige mit. Auch der Grotifant, das Maskottchen des KFC Uerdingen, feierte beim Public Viewing der Rheinischen Post mit.

Tolle Stimmung kurz vor dem Anpfiff - und als die Nationalhymne im Fernsehen erklang, sangen einige mit. Auch der Grotifant, das Maskottchen des KFC Uerdingen, feierte beim Public Viewing der Rheinischen Post mit.

Foto: Mark Mocnik

Wem es noch eines Beweises mangelte, ob Krefeld auch Fußball kann, der weiß seit gestern Abend: Es geht - und wie! Beim Public Viewing der Rheinischen Post in der Sportsbar Karussell war für die 90 Minuten bei der Partie zwischen Deutschland und Polen vergessen, dass in der kultigen Kneipe ja eigentlich Eishockey beheimatet ist. Sogar der Grotifant, das Maskottchen des KFC war erschienen - natürlich stilecht im Deutschland-Trikot, statt wie sonst im blau-roten Dress.

 Das Endspiel im Kicker-Finale: Dennis und Klaus Kosloff (links / Vater und Sohn) gewannen gegen Andreas Bosheck und Thomas Günther.

Das Endspiel im Kicker-Finale: Dennis und Klaus Kosloff (links / Vater und Sohn) gewannen gegen Andreas Bosheck und Thomas Günther.

Foto: Mark Mocnik

Eingestimmt durch ein Kickerturnier, das das Team der Thekenraketen durch ein 17:12 im Finale gegen das Team Blau-Rot für sich entschied - als Preise gab's Autogrammbälle mit den Unterschriften der DFB-Pokalsiegermannschaft von 1985 sowie Eintrittskarten für ein Heimspiel des Handball-Drittligisten HSG Krefeld in der neuen Saison, verfolgten Krefelder Fußballfans das Spiel von Jogis Jungs gegen die polnische Auswahl - und Karussell-Wirt André Schicks hatte für jedes Tor von "la Mannschaft" einen Schnaps aufs Haus ausgelobt.

 "Es war ein Fehler, Mario Götze statt Mario Gomez spielen zu lassen", sagte HSG-Torwart Stefan Nippes im Gespräch mit RP-Redaktionsleiter Jens Voß.

"Es war ein Fehler, Mario Götze statt Mario Gomez spielen zu lassen", sagte HSG-Torwart Stefan Nippes im Gespräch mit RP-Redaktionsleiter Jens Voß.

Foto: Mark Mocnik

Bevor es dann mit dem Fußball und dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne los ging, war's schon sportlich am Rande der Großbildleinwände: Stefan Nippes, Torwart der HSG Krefeld, stand als Talkgast der Rheinischen Post RP-Redaktionsleiter Jens Voß Rede und Antwort. "Mario Götze hätte ich nicht spielen lassen, sondern lieber Mario Gomez", sagte Nippes mit Blick auf die Aufstellung, die der Bundestrainer gewählt hatte. "Aber Jogi mag Götze; ich glaube, dass Gomez doch druckvoller und spielerisch stärker ist als Götze", sagte der Schlussmann.

Als Steppke hatte er übrigens keine große Wahl, ob er Handball oder Fußball spielen wollte: "Meine Mutter hatte keine Lust, im Regen am Spielfeldrand zu stehen. Darum hab ich mich für Handball entschieden, der ja in der Halle gespielt wird", plauderte der Torwart und hatte da flugs die Lacher auf seiner Seite - die aber schnell wieder verstummten, als er auf die Frage nach seinem Lieblingsverein antwortete: "1. FC Köln".

Zum Fußball hegt er aber auch eine enge Bindung - und dabei sogar zu jenem Team, das bei der EM für eine der bislang größten Überraschungen gesorgt hat: zu Island, das ja 1:1 gegen Portugal gespielt hat. "Mein Bruder spielt in der Bundesliga mit dem Bruder des isländischen Kapitäns zusammen. Er hat erzählt, dass sein Bruder nach der Partie versucht hat, mit Christiano Ronaldo das Trikot zu tauschen. Der wollte das aber nicht, weil Island angeblich unfair gespielt hat", sagte Nippes und erzählte: "Beim Handball machen wir übrigens keinen Trikottausch. Wir haben aber auch nicht so viele."

(RP)
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