Krefeld Nach Geldautomaten-Sprengungen: SPD fordert Antworten von der Polizei

Krefeld · Aufgrund der jüngsten Überfälle auf Bankautomaten in Krefeld haben sich die Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit sowie im Polizeibeirat, Hans Butzen und Jürgen Oppers, in einem Schreiben an den Krefelder Polizeipräsidenten Rainer Furth gewandt.

Am vergangenen Samstag haben Unbekannte einen Geldautomaten an der Kölner Straße gesprengt.

Am vergangenen Samstag haben Unbekannte einen Geldautomaten an der Kölner Straße gesprengt.

Foto: LS

"Die Überfälle auf Geldautomaten haben in jüngster Vergangenheit wieder zugenommen. In ganz Deutschland wurden im vergangenen Jahr über 250 Automaten überfallen. Die Sprengung des Automaten in der Filiale der Deutschen Bank auf der Kölner Straße am vergangenen Wochenende ist in Krefeld der dritte Überfall dieser Art in der jüngsten Vergangenheit", erläutert Oppers den Anlass des Briefes.

Am vergangenen Wochenende hatten Unbekannte in Fischeln einen Geldautomat gesprengt. Samstag um 4.43 Uhr erhielt die Polizei einen Hinweis auf drei maskierte Personen, die nach der Sprengung eines Geldautomaten auf der Kölner Straße mit einem silber-grauen Pkw (vermutlich BMW) in Richtung Innenstadt geflüchtet waren. Die Fahndungsmaßnahmen nach den Tätern verliefen - trotz Unterstützung durch einen Hubschrauber - ohne Erfolg. Nach Angaben der Polizei hat es durch die Sprengung Schäden am Gebäude gegeben. Wie viel Geld die Täter erbeutet haben, ist nicht bekannt.

Bereits Mitte Mai knallte es an der Kölner Straße. Ebenfalls nachts wurden dort die Anwohner durch eine Explosion aus dem Schlaf gerissen. Sie sahen drei maskierte Männer, die zu einem Komplizen in einem dunklen Audi A6 Kombi stiegen und mit hoher Geschwindigkeit Richtung Fischeln vermutlich auf die Autobahn 44 flüchteten. Auch dieses Trio hatte laut Angaben der Polizei einen Geldautomaten an der Tankstelle gesprengt, zur Beute machten die Strafverfolgungsbehörden ebenfalls keine Angaben.

Vor diesem Hintergrund haben die beiden SPD-Ratsmitglieder Oppers und Butzen jetzt in ihrem Brief unter anderem Informationen über die von der Polizei Krefeld bislang ergriffenen Maßnahmen zur Vermeidung und Aufklärung derartiger Überfälle erbeten. "Wir möchten wissen, inwieweit die Polizei etwa verstärkt Kontrollen per Streifenfahrt durchführt oder welche sinnvollen Maßnahmen in Abstimmung mit den Kreditinstituten ergriffen werden können", so Butzen. "Diese konkreten Sicherheitsmaßnahmen sollten unserer Auffassung nach durch eine strategische und intensive Abstimmung der Krefelder Polizei mit anderen Behörden flankiert werden, um zu verhindern, dass Krefeld durch seine Grenznähe vermehrt zur Anlaufstelle von Automatenräubern wird."

(RP)
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