Krefeld Nach dem Abi für ein Jahr nach Bolivien

Krefeld · Waldorfschülerin Pauline Diercks wird nach ihrem Abitur im Rahmen des Internationalen Freiwilligendienstes ein Jahr in Bolivien arbeiten. Über ihre Erlebnisse berichtet die Krefelderin in einem Blog.

 Erfahrung in der Arbeit mit Kindern hat Pauline Diercks bereits gesammelt: Die Abiturientin engagiert sich ehrenamtlich im Kirschkamperhof in Traar. In Bolivien wird die 18-Jährige wohl in einem Kinderheim eingesetzt werden.

Erfahrung in der Arbeit mit Kindern hat Pauline Diercks bereits gesammelt: Die Abiturientin engagiert sich ehrenamtlich im Kirschkamperhof in Traar. In Bolivien wird die 18-Jährige wohl in einem Kinderheim eingesetzt werden.

Foto: Lammertz

Pauline Diercks ist 18 Jahre alt und bereitet sich zur Zeit auf ihr Abitur an der Freien Waldorfschule in Krefeld vor. Gleichzeitig plant sie ein weiteres Abenteuer: Sie wird Anfang September mit der Organisation "Internationaler Freiwilligendienst" (ICJA) und dem Förderprogramm "Internationaler Jugendfreiwilligendienst" (IJFD) nach Bolivien fliegen und dort einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst absolvieren. Im Rahmen dieses Projektes wird sie voraussichtlich mit Straßenkindern arbeiten.

Den Wunsch, ein Jahr im Ausland zu verbringen, trug Pauline schon lange in sich, aber die Idee, nach Südamerika zu reisen, wuchs erst, nachdem sie sich ausgiebig mit möglichen Reisezielen beschäftigt und sich für ihr Freiwilligenjahr beworben hatte. Im Dezember wurde sie vom ICJA benachrichtigt, dass sie nach Bolivien reisen wird.

Pauline arbeitet neben der Schule ehrenamtlich im Kirschkamperhof in Traar, einem Erlebnis-Camp für Kinder und Jugendliche, die dort ihre Ferien, Konfirmandenfreizeiten oder Schulausflüge verbringen können. Aus dieser Arbeit heraus war der jungen Frau schnell klar, dass sie auch in Bolivien mit Kindern arbeiten möchte. Noch weiß sie nicht genau, wo sie arbeiten wird, aber sie geht davon aus, dass sie sich in einem Kinderheim mit kleineren Kindern beschäftigen wird. Auch wo sie wohnen wird, weiß Pauline noch nicht, aber sie hat sich dafür entschieden in einer Gastfamilie zu leben: "Ich denke, dass mir das hilft, in die Kultur einzutauchen und besser Spanisch zu lernen."

Die Eltern unterstützen das Vorhaben ihrer Tochter, wenn auch die Mutter noch etwas zögerlich ist bei dem Gedanken an die Reise ins Ungewisse. Aber genau das reizt Pauline: "Ich habe immer schon so ein "Fernweh" und möchte diese neue Herausforderung, auf mich alleine gestellt zu sein, gerne annehmen."

Bis es soweit ist, gibt es noch viel zu tun: Visumsantrag, Impfungen und Überlegungen, was mitzunehmen ist, denn 25 Kilo Gepäck für ein Jahr müssen gut geplant werden. Außerdem möchte sie Fördergelder sammeln, denn die Förderung deckt nur einen Teil der anfallenden Kosten. Der ICJA ist auf Förderkreise durch die Freiwilligen angewiesen. Damit ihre Förderer über ihre Zeit in Bolivien informiert bleiben, hat Pauline im Internet einen Blog eingerichtet, in dem sie über ihre Erlebnisse berichtet: www.blog-bolivien.jimdo.com. Zunächst gilt es aber für Pauline, die Herausforderungen des Abiturs anzunehmen, bevor das große Abenteuer auf sie wartet.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ist ein sozialer Freiwilligendienst für Jugendliche und junge Erwachsene, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt und noch nicht das 27. Lebensjahr vollendet haben. Mehr Informationen: www.freiwilliges-jahr.de

(RP)
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