Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium MSM-Schüler spenden nach Benefizlauf 7766,30 Euro für Äthiopien-Projekt

Krefeld · "Immer schon mal" wollte Sarah Derichs, Oberstufenschülerin des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums, an einem Spendenlauf teilnehmen. Kurzerhand organisierte sie mit ihrer Freundin Alexa Küppers, ebenfalls in Jahrgangsstufe 11, einen solchen Lauf an der eigenen Schule. Unterstützung bekamen die Schülerinnen von Lehrer Holger Kemper. Bei schönstem Wetter starteten so im März rund 1000 Fischelner Gymnasiasten und erliefen stolze 15 532,60 Euro. "Die Schüler, aber auch die Lehrer haben echt alles gegeben. Besonders schön war es am Tag darauf, als fast alle stöhnend und mit Muskelkater zur Schule kamen", erinnert sich Kemper.

 Die Spendenübergabe war gleichzeitig eine Informationsveranstaltung: Den Schülern der sechsten Klassen wurde erläutert, wozu das Geld für Äthiopien gebraucht wird und wie die Menschen dort leben. Auf der Bühne (v.l.) Schulleiter Strohe, Malte Pfau (Kindernothilfe), Schülerin Alexa Küppers (Mitinitiatorin des Laufs) und Sportlehrer Holger Kemper.

Die Spendenübergabe war gleichzeitig eine Informationsveranstaltung: Den Schülern der sechsten Klassen wurde erläutert, wozu das Geld für Äthiopien gebraucht wird und wie die Menschen dort leben. Auf der Bühne (v.l.) Schulleiter Strohe, Malte Pfau (Kindernothilfe), Schülerin Alexa Küppers (Mitinitiatorin des Laufs) und Sportlehrer Holger Kemper.

Foto: Lammertz

"Immer schon mal" wollte Sarah Derichs, Oberstufenschülerin des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums, an einem Spendenlauf teilnehmen. Kurzerhand organisierte sie mit ihrer Freundin Alexa Küppers, ebenfalls in Jahrgangsstufe 11, einen solchen Lauf an der eigenen Schule. Unterstützung bekamen die Schülerinnen von Lehrer Holger Kemper. Bei schönstem Wetter starteten so im März rund 1000 Fischelner Gymnasiasten und erliefen stolze 15 532,60 Euro. "Die Schüler, aber auch die Lehrer haben echt alles gegeben. Besonders schön war es am Tag darauf, als fast alle stöhnend und mit Muskelkater zur Schule kamen", erinnert sich Kemper.

Die Hälfte des erlaufenen Geldes, genau 7766,30 Euro, spenden die Schüler nach interner Abstimmung der Kindernothilfe Duisburg. Gestern erklärte Malte Pfau, zuständig für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, den Unter- und Mittelstufenschüler die Projekte der Hilfsorganisation. "Habt ihr schon mal gearbeitet und dafür Geld bekommen?", fragte er seine jungen Zuhörer. Erstaunlich viele Finger schnellten in die Höhe. Ein Junge erzählte: "Wir haben keine Putzfrau mehr. Wenn ich unser Haus putze, bekomme ich dafür Geld. Oder dafür, dass ich Opas Auto wasche." Andere Schüler geben Nachhilfe, führen Hunde aus oder sind Babysitter. "In Äthiopien arbeiten die Kinder nicht freiwillig. Sie müssen arbeiten, damit die Familie etwas zu essen hat. Da sie sechs bis sieben Tage in der Woche von morgens bis abends schuften, haben sie keine Zeit zu spielen oder zur Schule zu gehen", erklärte der Entwicklungshelfer. Jeder zweite Einwohner dieses armen afrikanischen Landes habe nicht genug zu essen. Schon mit fünf Jahren müssten die äthiopischen Kinder deshalb mitarbeiten oder würden als Arbeitssklaven an reichere Familien verkauft. "Ihr fragt euch bestimmt, warum machen Eltern so etwas? Es ist die Not, die sie zu einem solchen Schritt zwingt. Nur so haben ihre Kinder eine Chance, am Leben zu bleiben und etwas zu essen zu bekommen." Die Schüler, die sich vorher aufgekratzt unterhalten hatten, lauschten gebannt den Schilderungen des Experten. Sie wissen jetzt, wie wichtig ihr Einsatz war, um den Kindern in Äthiopien Schulbildung zu ermöglichen. Die andere Hälfte des Erlöses wird zur Verschönerung des Gymnasiums verwendet.

(bk)
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