Krefeld Montessori-Schule kooperiert mit HPZ

Krefeld · Ein Schulpartnerschaftspakt besiegelt jetzt die Zusammenarbeit zwischen Schule und Heilpädagogischem Zentrum.

 Alexander, Emily und Malte (v.l.) besuchen die Maria-Montessori-Gesamtschule. Bei ihrem Besuch im Heilpädagogischen Zentrum zeigt ihnen Inge Sturm, Mitarbeiterin im HPZ, ihre Arbeit.

Alexander, Emily und Malte (v.l.) besuchen die Maria-Montessori-Gesamtschule. Bei ihrem Besuch im Heilpädagogischen Zentrum zeigt ihnen Inge Sturm, Mitarbeiterin im HPZ, ihre Arbeit.

Foto: Thomas Lammertz

Aus einer langjährigen Partnerschaft wird eine offizielle Kooperation. "Damit sind wir jetzt quasi richtig verheiratet", erklärt Hans-Willi Winden, Schulleiter der Maria-Montessori-Gesamtschule, mit einem Augenzwinkern. "Ehepartner" ist das Heilpädagogische Zentrum (HPZ), das auch den "Heiratsantrag" machte, wie Winden erzählt. Alexander Schmanke, stellvertretender Geschäftsführer und Geschäftsleiter für den Bereich Rehabilitation beim HPZ, erinnert sich: "Ich habe selbst als Praktikant beim HPZ angefangen und weiß deshalb, wie wichtig solche Schnuppertage sind, um die Menschen und ihre Arbeit kennenzulernen."

Der jetzt unterzeichnete Vertrag gibt der bereits gut laufenden Kooperation mit der Bischöflichen Gesamtschule nun einen festen Rahmen. So wird es jährlich im HPZ je drei Praktikumsplätze für Schüler der neunten und der elften Jahrgangsstufe (Sozialpraktikum) geben. Jeweils drei Wochen lang lernen die Schüler entsprechend der Ausrichtung ihres Praktikums verschiedene Tätigkeitsbereiche im Heilpädagogischen Zentrum kennen. Auch an den berufkundlichen Tagen wie Boys- oder Girls-Day können die Gesamtschüler künftig in den Betrieb des HPZ reinschnuppern oder ihn bei Betriebsbesichtigungen für Kleingruppen kennenlernen.

"Es ist uns ein Anliegen, junge Leute für unsere vielfältige Arbeit zu interessieren. Allein am größten Standort hier in Krefeld arbeiten 450 Mitarbeiter, 160 weitere sind in Uerdingen beschäftigt. Unser größter Arbeitsbereich ist Verpackung und Montage. Daneben gibt es aber auch die Metallverarbeitung oder die Industriewäscherei", beschreibt Peter Hagen, Werkstattleiter Produktion, die berufliche Vielfalt an den insgesamt neun Standorten des Zentrums.

Malte, Schüler der elften Jahrgangsstufe, hat das Praktikum bereits hinter sich. Der 17-Jährige war zwar am Anfang skeptisch, wurde aber schnell eines besseren belehrt. "Die Zusammenarbeit im HPZ hat richtig Spaß gemacht. Das sind Erfahrungen, die jeder mal machen sollte. Allerdings muss man Körperkontakt mögen. Der kommt hier öfter mal vor, meistens auch ganz spontan."

Vermittelt wurde der Schulpartnerschaftspakt von Gabriele Götze, Kontaktmanagerin der IHK. Sie konnte sich am Freitag über ihre 50. erfolgreiche Vermittlung zwischen Schule und Unternehmen seit 2011 freuen. "In diesem Fall ist es natürlich ein besonderes Unternehmen mit einer besonderen Ausrichtung. Das freut mich denn auch besonders, und die IHK wird die Kooperation im kaufmännischen Bereich weiterhin unterstützen."

Alexander, 16 Jahre, wird nach den Osterferien sein Praktikum im HPZ beginnen. Der Neuntklässler entschied sich für diesen Betrieb, nach dem er ihn bei einem Schnuppertag kennengelernt hatte. Sein Urteil: "Es hat mir hier direkt gefallen."

Das hörte Manuel Wölbert, Abteilungsleiter Rehabilitation im Heilpädagogischen Zentrum, natürlich gerne, zumal es seine Erfahrungen bestätigt: "Es gibt viele Schüler, die bei uns positive Erfahrungen machen und erstaunt sind, was Menschen mit Behinderung alles leisten können."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort