Krefeld Mösche-Männekes feiern 6x 11 Jahre

Krefeld · Im ausverkauften Seidenweberhaus feierten die Mösche-Männekes ihre Jubiläums-Prunksitzung. Die Stimmung war dank ausgewählter karnevalistischer Zutaten nicht mehr steigerungsfähig. Das Publikum war begeistert.

 Singen und Tanzen sind Spezialitäten der Großen Karnevalsgesellschaft Mösche-Männekes. In der Prunksitzung kam beides nicht zu kurz.

Singen und Tanzen sind Spezialitäten der Großen Karnevalsgesellschaft Mösche-Männekes. In der Prunksitzung kam beides nicht zu kurz.

Foto: Lammertz

Eine Bestuhlung im fast ausverkauften Seidenweberhaus hätte es für die Jubiläums-Prunksitzung der GKG Mösche-Männekes eigentlich gar nicht gebraucht. Denn das fantasievoll kostümierte jecke Publikum ließ sich vom ersten Moment an vom abwechslungsreichen Programm zum 66. Geburtstag der GKG und besten karnevalistischen Zutaten mitreißen: Kaum einen hielt es länger auf den Sitzen. So wurde von Beginn an in den Gängen getanzt, geklatscht und geschunkelt - und die eine oder andere dreifache "Rakete" im La-Ola-Stil mit "Mösche piep-piep" gezündet, immer dann, wenn ein Show-Act besonders gut ankam.

Zum Beispiel nach dem umjubelten Auftritt von "Linus & Fründe". Die Fründe waren in diesem Fall das gesamte Publikum inklusive des Elferrats, das von dem Kölner Sänger und Alleinunterhalter Linus mit einbezogen und richtig in Schwung gebracht wurde. Und so fand sich der Elferrat plötzlich als "ZDF-Fernsehballett" Sirtaki tanzend auf der Bühne wieder, Sitzungspräsident Andreas Jörissen durfte zu seiner Überraschung den John Travolta geben, und die Jecken im Saal sangen voller Inbrunst Hits wie "Staying alive" oder "Auf der Reeperbahn" mit. Auch Oberbürgermeister Frank Meyer zeigte sich textsicher - von "Skandal im Sperrbezirk" bis hin zum besinnlichen "Wenn am Himmel die Sterne tanzen" der Kölner Band "Echte Fründe".

Diese hatten zu Beginn des Abends mit Mundart-Pop den Saal zum Kochen gebracht und konnten bei ihrem Auftritt direkt die gute Stimmung vom schwungvollen Einzug des Elferrats mit den aktiven Mösche-Damen und Mösche-Männern mitnehmen. Begleitet wurden diese von der Prinzengarde Düsseldorf, die viele bekannte Karnevals-Hits zum Besten gaben, zu denen sich die Jecken im Saal warmschunkelten.

"Willi und Ernst", beide "Rentner, und immer noch Single", feuerten später 20 Minuten lang Gags am laufenden Band auf das Publikum ab. Willi berichtete mit anschaulichem Hüftschwung, er sei "medikamentös gut eingestellt" und stellte sich die Frage, ob er, wenn er der Frau seines Kumpels ein Kind mache, dann wohl mit ihm verwandt sei. Darauf der Freund: "Ne, dann sind wir nicht verwandt, dann sind wir quitt."

Eine Ratte sei ein "Nagetier mit Kanalisationshintergrund" und der Hofreiter von den Grünen sehe aus wie Jesus, habe aber nichts zu verkünden. Ein Auftritt, der richtig gut ankam. Nicht optimal lief es für Gisbert Fleumes, der mit seinen gereimten Witzen nicht so richtig durchdringen konnte und etwas früher als geplant die Bühne freigeben musste für den lang erwarteten Einzug des Krefelder Prinzenpaares René I. und Sabine II. mitsamt Prinzengarde und Westgarde, musikalisch untermalt von Gut Schlag. Gleich drei Songs präsentieren die Tollitäten, die auch ein Jubiläum zu feiern hatten: Wie Sabine II. verriet, war es auf den Tag genau elf Wochen her, dass beide sich das Jawort gaben. "Wir haben die Probezeit hinter uns", rief Sabine II. dem Publikum zu, um kurz darauf im Duett mit ihrem René den Hit "Warum hast du nicht nein gesagt" mit einem lustigen, auf das Krefelder Paar gemünzten Text zum Besten zu geben. Eine zweite Mösche-Rakete gab es später am Abend für den Bauchredner Klaus mit seinem frech-witzigen Kompagnon, der Affenpuppe Willi. Ein furioser Auftritt des Rheinischen Tanzcorps der Flittarder KG mit spektakulären Hebefiguren und Sprüngen rundete das Programm ab

(RP)
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