Serie Kleingarten-Gastronomien Modernes Ambiente in der "Ponterosa"

Krefeld · In einer neuen Serie stellen wir Gaststätten in Kleingartenanlagen vor, die zum Bier mehr als einen kleinen Imbiss auf den Tisch der Gäste bringen. Den Anfang macht die "Ponterosa" im Gartenbauverein Alt-Bockum an der Enger Kull.

 Pächter mit Ulli Weyers (links) und Koch Dieter Mastnak in der modern eingerichteten "Ponterosa"

Pächter mit Ulli Weyers (links) und Koch Dieter Mastnak in der modern eingerichteten "Ponterosa"

Foto: Thomas Lammertz

Bockum Gäste, die zum ersten Mal die Gaststätte "Ponterosa" im Gartenbauverein Alt-Bockum betreten, reiben sich die Augen: ",So etwas haben wir in einer Kleingartenanlage aber nicht erwartet,' sagen sie, wenn sie sich hier umsehen", berichtet Pächter Ulli Weyers. Der Blick fällt auf moderne Tische und Lederstühle in Dunkelrot und Schwarz, die mit dem hell gefliesten Boden und der weiß gestrichenen Holzdecke kontrastieren. An den Wänden bringen die abstrahierten Blumenbilder der Bockumer Künstlerin Renate Schrödter schöne Farbelemente in das Ambiente. Im Gegensatz zu der modernen Anmutung steht die große alte Registrierkasse von 1904.

"Ich wollte mal was ganz Anderes machen", sagt Ulli Weyers, der vormals als Friseurmeister in Bockum, bekannt war und die Gaststätte seit vier Jahren vom Gartenbauverein Alt-Bockum gepachtet hat. Er hat sich vom kompletten, sehr einfachen Mobiliar aus den 60er Jahren getrennt und die Räumlichkeiten mit Platz für gut fünf Dutzend Gäste renoviert. Geblieben sind lediglich die große, in Schwarz-Weiß an die Kopfwand gemalte Ansicht von markanten Bockumer Gebäuden - und der Name, der so gar nicht zu dem Erscheinungsbild passen will: "Die Gaststätte habe ich mit dem Namen Ponderosa übernommen. Aber weil alle Stammgäste immer nur abgekürzt von der ,Ponte' sprachen, habe ich den Namen auf Ponterosa geändert", erklärt der 63-Jährige.

Gerade hat Dieter Mastnak, vormals unter anderem Koch im "Schwarzen Pferd", die Verantwortung in der Küche übernommen. "Wir werden gutbürgerliche deutsche Küche anbieten und zunächst einmal mit Gerichten wie zum Beispiel Speckpfannkuchen und Krefelder Spies mit Flönz beginnen", sagt Mastnak. "Und natürlich unsere Magneten, unsere halben 600-Gramm-Hähnchen, beibehalten, wegen denen Gäste auch aus dem Umland kommen", ergänzt der Wirt. Im Ausschank gibt es Bitburger Pils, Bolten Alt und Maisels Weizenbier.

Neben dem beschriebenen Mobiliar finden sich auch Korbstühle auf der nunmehr komplett überdachten Terrasse, die Weyers jetzt auch rundum mit einer Windschutz-Verglasung ausgestattet hat. Hier finden rund 25 Personen mit Blick auf die Kleingartenanlage und einen schmucken Zunftbaum Platz. Dasselbe gilt für die Gäste, die es sich unter alten Bäumen auf den etwa 80 Leichtmetall-Stühlen im Biergarten gemütlich machen können. Zusätzlicher Blickfang ist eine alte Einspänner-Kutsche, die gelegentlich auch Kinder zum Spielen in Beschlag nehmen, für die Weyers auch einen Sandkasten mit Spielzeug angelegt hat.

Neben vielen Stammgästen und radelnden Ausflüglern begrüßt der Wirt auch Gesellschaften zu Feierlichkeiten von der Taufe über Hochzeiten und Firmenjubiläen bis zu Beerdigungskaffees.

(RP)
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