Krefeld und seine Stadtteile Mister Inrath ist seit 35 Jahren aktiv

Krefeld · Es gibt wohl niemanden, der das Inrath besser kennt als Rolf Hirschegger, der dem Bürgerverein seit nunmehr 30 Jahren vorsitzt. Der gebürtige Bockumer ist gelernter Maschinenbauer und studierter Betriebswirt und zog 1981 mit Frau und zwei Kinder zum Inrath. Schon ein Jahr später gehörte er dem Vorstand an und kümmert sich seitdem um die schönen und die problematischen Belange seines Stadtteils.

 Rolf Hirschegger, seit 30 Jahren Vorsitzender des Bürgervereins Inrath, in seinem "Revier" an der Kreuzung Mevissen- und Siempelkampstraße.

Rolf Hirschegger, seit 30 Jahren Vorsitzender des Bürgervereins Inrath, in seinem "Revier" an der Kreuzung Mevissen- und Siempelkampstraße.

Foto: Thomas Lammert

"Die heutigen Probleme des Inrath gehen darauf zurück, dass der Bürgerverein Anfang der 70er Jahre die geplante Ost-West-Trasse von der St. Hubertus-Zeltkirche durch das Kliedbruch über die Hülser Straße hinweg bis zur Venloer Straße verhindert hat", sagt Hirschegger. "Auch die alternative Trassenplanung über Höken- und Kanesdyk bis zum Birkschenweg wurde nie weiterverfolgt, beklagt der 72-Jährige. Die Folge: Autos und Schwerlastwagen befahren seitdem in immer stärkerem Maße den Flünnertzdyk und die Siempelkampstraße. Auch die damals vierspurig ausgebaute Hülser Straße macht dem Inrath zu schaffen. "Sie zerschneidet das Inrath durch den Gleiskörper für die Straßenbahnen und hat die Entwicklung des Stadtteils gestört. Früher gab es an dieser Straße zahlreiche Geschäfte; heute finden sich kaum noch welche", stellt Hirschegger fest.

Die Entwicklung der Mevissenstraße wird am Inrath ebenfalls als problematisch gesehen: Seit 20 Jahren sind dort die Grundstücke nach Ansicht des Bürgervereins übermäßig bebaut worden. Hirschegger verweist zudem auf das seit etwa sechs Jahren angesiedelte Kleingewerbe auf dem östlichen Kasernengelände, auf die ehemaligen Kleinewefers-Flächen (K 2), die mehr und mehr Gewerbe anlockten und auf die Flächen der früheren Absatzzentrale, wo sich künftig ebenfalls zusätzliches Gewerbe ansiedeln solle. Schließlich nennt er die geplante Siempelkamp-Erweiterung. All das stehe für eine immer noch größer werdende Verkehrsbelastung, die durch eine Anbindung der großen Industrieunternehmen an die Venloer Straße wenigstens ein bisschen verbessert werden könnte.

Als Erfolge seiner Amtszeit kann der Bürgervereinsvorsitzende die Renaturierung des Kapuzinerbergs, die Siedlung "Hummelwiese" und die Anlage des Festplatzes verbuchen. "Die Arbeit macht mir immer noch Spaß", sagt der 72-Jährige. "Doch wenn ich einen Nachfolger finde, höre ich auf."

(RP)
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