Krefeld Millionen-Investition in Gellep-Stratum

Krefeld · Amprion rüstet bis Mitte 2014 das Umspannwerk Gellep-Stratum von 220 auf 380 kV-Hochspannungsleitung auf.

 Das Jülicher Bauunternehmen Lamers baut in Gellep zwei 380/220 kV-Trafostände mit Vorspur, Brand- und Schallschutzwände, je zwei Absetz- und Abstellfundamenten, eine Gleisstraße, zwölf Gerüst- und Portalfundamente, Gerätefundamente für Schaltfelder und Sammelschiene und von Anlagenstraßen.

Das Jülicher Bauunternehmen Lamers baut in Gellep zwei 380/220 kV-Trafostände mit Vorspur, Brand- und Schallschutzwände, je zwei Absetz- und Abstellfundamenten, eine Gleisstraße, zwölf Gerüst- und Portalfundamente, Gerätefundamente für Schaltfelder und Sammelschiene und von Anlagenstraßen.

Foto: Lammertz, Thomas

Die Umspannanlage Gellep des Netzbetreibers Amprion wird von 220 kV ausgebaut auf 380 kV. Wie Unternehmenssprecherin Joelle Bouillon weiter mitteilt, werden die Bauarbeiten noch bis Mitte 2014 andauern. In den nächsten Tagen oder Wochen wird ein Schwertransporter einen neuen Transformator anliefern. Das Unternehmen will den genauen Termin noch mitteilen.

Das Umspannwerk an der Düsseldorfer Straße liegt an der Ferntrasse, die von Duisburg-Mündelheim kommend den Rhein überquert und weiter nach Meerbusch-Osterath führt. Endpunkt der Ferntrasse ist Philippsburg im Landkreis Karlsruhe. Der Ort ist auch durch sein Atomkraftwerk bekannt. Gellep ist nicht Teil der Stromtrasse Wesel-Koblenz.

Von Wesel aus führt die neue 380-kV-Leitungsverbindung über Krefeld, den Rheinkreis Neuss und Köln durch den Rhein-Sieg Kreis Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler. Endpunkt der neuen Freileitung ist die Umspannanlage in Weißenthurm bei Koblenz.

Aktuell ist der Leitungsbauabschnitt von der Umspannanlage in Wesel über die Umspannanlage in Utfort (Moers) bis zum Punkt Hüls West. Das Umspannwerk Gellep dient vor allem als Übergabestation von der Fernstraße ins Regionalnetz, sprich in diesem Falle vor allem die Stadtwerke Krefeld (SWK), die gleich nebenan ein Gelände unterhält. Bisher wurde der Höchstspannungsstrom von 220 kV auf 110 kV herunter umgewandelt. Die SWK haben für ihr über 2100 Kilometer langes stadtweites Stromnetz acht eigenen Umspannanlagen und Transformatoren.

Für den Abnehmer, sprich SWK, ändert sich durch die Baumaßnahme in Gellep wenig. Für Amprion bedeutet die Umrüstung von 220 auf 380 kV, dass mehr Leistung ins Netz eingespeist werden könne. Hochspannungsleitungen dienen dazu, elektrische Energie über große Distanzen zu übertragen. Die hohe Spannung vermeidet oder verringert Leitungsverluste bei der Übertragung hoher Leistungen.

Der Umbau mit der Erhöhung der Spannung in den Überlandleitungen ist der Energiewende geschuldet. Das gesamte Netz in Deutschland muss auf das Einspeisen von Strom aus Windenergieanlagen und Sonnenkollektoren und den Weitertransport zum Verbrauchsort ausgelegt werden. Damit es nicht zu Engpässen kommt, muss das Netz auch den Strom von zugeschalteten Kraftwerken aufnehmen und weiterleiten. In den Steuerzentralen der Übertragungsnetzbetreiber wird die Netzstabilität permanent überwacht. Auch das Umspannwerk in Gellep wird vom Transmission Control Center von Amprion in Brauweiler bei Köln aus ferngesteuert. Von dort aus wird die Versorgungssicherheit mit Strom für 27 Millionen Menschen gewährleistet.

(rl)
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