Krefeld Mietvertrag für König-Palast ist unterschrieben

Krefeld · Die Absicht, sich auf einen Mietvertrag einigen zu wollen, hatten der Eishockeyverein Pinguine und die städtische Seidenweberhaus GmbH bereits Mitte Februar 2015 bekundet. Zweieinhalb Monate verhandelten die Anwälte danach weiter an den Details. Am Donnerstag dann die für die Pinguine-Fans erlösende Nachricht: Der Eishockeysport im König-Palast ist gerettet, der Mietvertrag ist unterschrieben.

Krefeld Pinguine: Fan-Protest bei Ratsitzung
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Die Stadt muss eine bittere Pille schlucken: Das Verhandlungsergebnis bedeutet für den Stadt-Haushalt deutliche Mehrbelastungen. Schon jetzt zahlt die Stadt jährlich einen Zuschuss von rund 2,9 Millionen Euro an die defizitäre Seidenweberhaus GmbH, darin enthalten eine Pacht für den König-Palast. Der Wirtschaftsplan der Seidenweberhaus GmbH muss jetzt noch einmal korrigiert werden, Stadtrat und Finanzausschuss noch zustimmen. Die Politik hatte zuletzt betont, dass der Vertrag mit dem Nothaushaltsrecht vereinbar sei.

Wichtiger Bestandteil des neuen Vertrages, gleichzeitig einer der größten Knackpunkte der Verhandlungen, war die Vermarktung der Business-Seats und Logen. Von jetzt an dürfen die Pinguine für die Eishockeyspiele die Vermarktung selbst übernehmen. Die Seidenweberhaus GmbH erhält aber vier Logen zur eigenen Vermarktung. Die Seidenweberhaus GmbH hat sich damit offenbar mit ihrer Forderung durchgesetzt. Denn die Logen waren letzter strittiger Vertragspunkt: Die Pinguine wollten 20 der 22 Logen. Besonders in diesem Punkt kam es lange nicht zur Einigung, weshalb die Vertragsverhandlungen in Krefeld als "Köpa-Streit" bezeichnet wurden.

Von Missstimmung wollten beide Parteien gestern nichts mehr wissen. Die Verhandlungen seien "intensiv und fair" gewesen, teilten beide mit. Paul Keusch, Geschäftsführer der Seidenweberhaus GmbH, sagte: "Nun freuen wir uns auf die kommenden Eishockeyspiele und darauf, die vertraglichen Feinheiten im operativen Geschäft gemeinsam mit den Vertretern der Krefeld Pinguine umzusetzen." Wolfgang Schulz, Aufsichtsratsvorsitzender der KEV Pinguine Eishockey GmbH, verwies darauf, dass die Pinguine durch den Vertrag eigene Einnahmen generieren könnten.

(sep)
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