Bürgermonitor — der Check Mangelnde Sicherheit in der verkehrsberuhigten Zone

Krefeld · In unserer neuen Rubrik "Bürgermonitor" will Ihre Lokalredaktion Defizite und Missstände aufdecken, wir erinnern Politik, Ämter, Behörden und Verwaltung an Versprechen und behalten Zeitpläne im Auge. Diesmal geht es um den Verkehr in der Straße Am Beckshof in Krefeld.

Der Fall

Der Aussage, dass früher alles besser gewesen sei, können sich die Anwohner Am Beckshof in Hüls anschließen. Zumindest, was die Straße betrifft, an der sie wohnen. Es handelte sich bis vor vier Jahren um eine ganz normale Tempo-30-Zone mit Bürgersteigen. "Dann wurde die Straße gegen alle Vernunft und gegen den Protest der Anwohner in eine verkehrsberuhigte Zone, umgangssprachlich auch Spielstraße genannt, umgebaut", berichtet Christopher Funger. Und damit fingen die Probleme an.

Die Folgen

Die rund 150 Meter lange schmale Straße, die Hüls in West-Ost-Richtung quert, hat nach dem Umbau keine erhöhten Bürgersteine mehr. Für die dortigen Anwohner heißt dies, sie treten beim Verlassen ihrer Häuser direkt auf die Straße und sehen sich unmittelbar mit Fahrzeugen konfrontiert, die teilweise extrem dicht an den Häusern entlang fahren. Insbesondere, wenn auf der gegenüberliegenden Seite auch noch geparkt wird. "Man erst einmal in der geöffneten Haustür stehen bleiben und schauen, ob kein Auto kommt."

Die Reaktionen

Die Straße ist eine beliebte Abkürzung in Richtung Traar und Moers, man muss keinen großen Bogen um Hüls schlagen. Auch Lkw nutzen Am Beckshof. "Hier hingen schon 40-Tonner fest, die, begleitet von der Polizei, wieder rückwärts raus mussten, weil sie nicht weiterkamen", berichtet ein anderer Anwohner, der selber schon einen unliebsamen Kontakt mit einem Lkw hatte. Dieser fuhr so nah an seinem Haus vorbei, dass der Außenspiegel den an der Tür stehenden Anwohner am Kopf streifte.

Der neue Stand

Die bisherigen Bemühungen, bei der Stadt Krefeld und auch der Politik etwas an der allgemeinen Situation zu ändern, sind bislang ohne Erfolg geblieben. Auf Nachfrage hieß es bei der Pressestelle der Stadt, dass man die Anfrage nach geschwindigkeitsreduzierten Verbauungen "als Anregung in die Verkehrsschau aufnehmen" würde.

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