Krefeld Malteser investieren in ihren Standort Obergath

Krefeld · Im Neubau soll es ab Herbst des kommenden jahres auch ein größeres Angebot der sozialen Dienste geben.

Seit mehr als 60 Jahren haben die Malteser einen Standort in Krefeld, nun streben sie eine Expansion an: Die Dienststelle des Malteser Hilfsdienstes Krefeld an der Obergath wird ab Freitag abgerissen. Sie macht Platz für eine neue, barrierefreie Dienststelle. In der jetzigen Unterkunft sei es schwer, allen ein guter Gastgeber zu sein.

Der Flachbau wird abgerissen. Der neue Gebäudeteil soll zukünftig zweistöckig sein. Gleichzeitig wird der Hauptbau kernsaniert. "Die baulichen Maßnahmen werden uns in die Lage versetzen, bestehende und neue soziale Aufgaben sowie Herausforderungen anzunehmen und sie zeitgemäß anzugehen", sagt Stefan Kronsbein, Stadtbeauftragter der Malteser. Etwa eineinhalb Jahre lang wird die Liegenschaft Obergath 33 Baustelle sein. Für diesen Zeitraum hat der Malteser Hilfsdienst eine Übergangsbleibe in der Brauerei Königshof gefunden. Die neue Dienststelle ist seit etwa 2011 in Planung gewesen. Für den Ausbaus gibt es keine Fördermittel.

Die vergrößerte Dienststelle sei für die Aufgaben der sozialen Dienste notwendig: Ab Sommer/Herbst 2019 soll das "Café Malta" regelmäßig stattfinden. Es ist ein niederschwelliges Betreuungsangebot für demenziell veränderte Menschen, das auch deren Angehörige entlasten soll. Hier sollen sie bei gemeinsamen und gedächtnisfördernden Aktivitäten in heimeliger Atmosphäre zusammenkommen.

Ein zusätzliches Angebot der Malteser. Bei den Franziskusschwestern am Jungfernweg bieten die Malteser bereits seit mehr als 15 Jahren monatlich ein Klosteressen für Senioren an unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam". "Wir wollen Menschen zusammenbringen", erklärt Josef Wilms, ehrenamtlicher Leiter des Hilfsdienstes.

Ebenfalls bewährt seit zehn Jahren ist der Besuchs- und Begleitungsdienst (BBD). "Wir besuchen einsame Senioren in ihrem heimischen Umfeld und schenken ihnen Zeit und Aufmerksamkeit", erklärt die ehrenamtliche Leiterin Karin Nitschke. Dieser Dienst soll ausgebaut werden.

"Für alle Bereiche werden engagierte Ehrenamtliche gesucht, die Zeit, Lust, Empathie und den Wunsch, neues zu lernen und anzuwenden, mitbringen", sagt Gabi Lommetz, Leiterin der sozialen Dienste. Eine Qualifizierung zum potenziellen Helfer findet vorab statt. Je nach Anzahl der Unterrichtseinheiten erstreckt sich eine Ausbildung bei zwei bis drei Einheiten pro Woche über einen Zeitraum von etwa zwei Monaten oder einem halben Jahr.

Information gibt es unter Telefon 02151 398282.

(RP)
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