Krefeld Löschenhofweg: Ärger über wildes Parken

Krefeld · Mehrere Anwohner des Löschenhofwegs machten in der Bezirksvertretung Ost ihrem Ärger über die Verkehrssituation in ihrer Straße Luft. Sportler des Vereins Bayer 05 parkten rücksichtslos alles zu, so dass es zu Unfällen komme.

 Der Löschenhofweg: Die links liegenden Parkplätze sind gut belegt und zur Straßenmitte hin nur teilweise befestigt, die Fahrbahn selbst verläuft einspurig. Rechts parken Autos und blockieren zusätzlich den Weg. Das sorgt in Stoßzeiten für gefährliche Situationen und Unmut bei den Anwohnern.

Der Löschenhofweg: Die links liegenden Parkplätze sind gut belegt und zur Straßenmitte hin nur teilweise befestigt, die Fahrbahn selbst verläuft einspurig. Rechts parken Autos und blockieren zusätzlich den Weg. Das sorgt in Stoßzeiten für gefährliche Situationen und Unmut bei den Anwohnern.

Foto: Brigitte Büren-Ramrath

Den Löschenhofweg kennt Brigitte Büren-Ramrath noch als ruhige Wohngegend. Damals war der ansässige Sportverein SC Bayer 05 Uerdingen im Aufbau und die Zahl seiner Mitglieder überschaubar. "Meine Eltern haben bereits in diesem Haus gewohnt, das sich gegenüber vom Timeout befindet." Heute regen die Anwohnerin die Verkehrssituation und der Party-Rummel zunehmend auf. "Es wird immer schlimmer. Seit zwei Jahren fällt uns Anwohnern verstärkt auf, dass es in unserer Straße zu gefährlichen Verkehrssituationen kommt. Besonders nachmittags, wenn Eltern ihre Kinder zum Verein bringen, wird es gefährlich. Dann ist alles zugeparkt, die Autos schlängeln sich um die parkenden Wagen und mittendrin fahren noch Radler, oder Kinder versuchen, die Straße zu überqueren", schildert die Anwohnerin die Situation.

Mit ihren Nachbarn versucht Brigitte Büren-Ramrath bereits seit knapp einem Jahr, Politiker für die aus ihrer Sicht nicht haltbare Situation zu sensibilisieren. Im Verlauf der vergangenen Monate erfuhr sie, dass die Straße Löschenhofweg die Bezirke Uerdingen und Ost voneinander trennt. Während sich die Sportanlage auf Uerdinger Seite befindet, liegen die Grundstücke der Anwohner auf Gebiet der Bezirksvertretung Ost. Deswegen nahmen Mittwochnachmittag gleich mehrere Anwohner an der Sitzung im Bockumer Rathaus teil. "Bezirksvorsteher Merkel hatte im Vorfeld mehrmals mit mir telefoniert, und ich hatte den Eindruck, dass er sich für unser Anliegen einsetzt. In der Sitzung jedoch kam es mir so vor, als würde das Ganze runtergespielt", ärgert sich die Anwohnerin.

Nicht nur das Parken rund um die beliebte Sportstätte sei problematisch, auch die im Beach Club oder in der Bar stattfindenden Feierlichkeiten brächten erhebliche Belästigungen mit sich. "Als die Polizei dort gefeiert hat, haben Gäste noch um halb sechs auf der Straße vor unserem Haus lautstark Party gemacht. Bei anderen Feten wird in unseren Vorgarten uriniert oder wir müssen am nächsten Tag den Abfall einsammeln, den die Gäste auf unser Grundstück schmeißen", sagt Büren-Ramrath.

Sie würde sich wünschen, wenn die Vereinsmitglieder oder Partygäste mehr Rücksicht auf die Anwohner und andere Verkehrsteilnehmer nehmen würden. "Es gibt durchaus alternative Parkmöglichkeiten, die sind vielleicht 100 Meter vom Eingang entfernt. Wer so sportlich ist, zum Training zu gehen, sollte diese paar Meter doch auch schaffen."

Dem stimmt Jörg Heydel, Geschäftsführer des SC Bayer 05 Uerdingen, zu. "Ich würde es sehr begrüßen, wenn unsere Mitglieder auch die etwas entfernt liegenden Parkplätze in Anspruch nehmen würden. Leider haben wir als Verein darauf keinen direkten Einfluss, aber wir weisen regelmäßig auf die freien Parkplätze hin."

Die Bezirksvertreter Ost sprachen sich für Gespräche zwischen Verein und Anwohner aus, um eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden. Brigitte Büren-Ramrath bleibt skeptisch: "Wir hatten ja schon Gespräche, geändert hat sich aber wenig." So gibt es seit September 2017 ein absolutes Halteverbot von Hausnummer 85 bis zur Görlitzerstraße, also auf Höhe der Parkplatzausfahrt. Die Anwohner wünschen sich jedoch ein komplettes Halteverbot auf dem Löschenhofweg. Ihre Begründung: "Unfälle passieren hier genug, zum Glück sind es meistens Blechschäden. Aber es kann ja nicht sein, dass sich erst was tut, wenn ein Mensch verletzt wird." Experten sehen das jedoch kritisch und befürchten, dass eine Straße ohne parkende Wagen zum Rasen verführen würde - egal, welches Tempolimit es dort gebe.

(bk)
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