Krefeld Lebenshilfe: Ferienspaß auf Schulgelände

Krefeld · "Ferien ohne Koffer" haben 50 Kinder jetzt in der Bodelschwingh-Schule verbracht.

 Sie hatten den ganzen Schulhof der Bodelschwingh-Schule in Gartenstadt für sich allein: Kinder, die an der Lebenshilfe-Ferienbetreuung teilgenommen haben.

Sie hatten den ganzen Schulhof der Bodelschwingh-Schule in Gartenstadt für sich allein: Kinder, die an der Lebenshilfe-Ferienbetreuung teilgenommen haben.

Foto: CS

In England etwa ist es gang und gäbe, dass Schulen und Unis auch in den Ferien für Sprachkurse oder Sport genutzt werden. Die Lebenshilfe Krefeld und die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule haben nun ein ähnliches Projekt aufgelegt: Mit "Ferien ohne Koffer" kommt der Familien unterstützende Dienst der Lebenshilfe in die Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung.

Der Probelauf in den Osterferien war so erfolgreich, dass sich jetzt in den Sommerferien zwei Gruppen zu Spiel, Spaß, Spannung in Gartenstadt trafen. Jeweils 25 Kinder wurden um 9 Uhr gebracht und um 15 Uhr wieder abgeholt. Nach ihrer Ankunft wurde das Tor verschlossen, und die Jungen und Mädchen konnten sich auf dem Schulgelände tummeln, Kettcar fahren oder im Schatten Karten spielen.

"Wir sind sehr froh darüber, dass die Schule uns diese Möglichkeit einräumt", sagt Britta Kronenberg von der Lebenshilfe, "es können mehr Kinder teilnehmen, da wir viel mehr Platz haben." Den Auftakt machet jeweils ein Stuhlkreis im Speisesaal, auch zum Abschluss kamen die Kinder hier noch mal zusammen. Der Raum konnte auch bei Regen genutzt werden - allerdings war das nur einmal nötig. Die Jungen und Mädchen verbrachten ihre Stunden draußen: auf dem Schulhof, im Garten und unter dem erfrischenden Rasensprenger. Drei Planschbecken waren an den heißen Tagen aufgebaut: "Die Walfische waren der Hit", sagt Friederike Büschkens von der Lebenshilfe.

Mit ihren Mitarbeitern hat sie obendrein ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Eine Piratenschatzsuche brachte einen Goldschatz zum Vorschein; eine Seifenblasenmaschine ratterte stundenlang; Fragen aus einem Rätselbuch wurden gelöst, und einmal besuchte die Gruppe den Zoo - als es nicht so heiß war. Den Abschluss der zweiten Woche bildete die Sportolympiade - am Ende hatten alle eine Medaille um den Hals.

Und natürlich konnten die Mädchen und Jungen all die Dinge nutzen, die in der Schule sowieso vorhanden sind. Sehr beliebt war der schattige Garten. Mittagessen war inklusive, und viele erfrischende Früchte wurden zwischendurch aufgefuttert. Friederike Büschkens von der Lebenshilfe zieht ein zufriedenes Resümee: "Auf diesem weitläufigen Gelände können die Kinder sich entfalten, und wir müssen sie nicht ständig kontrollieren." Die nächste Auflage der Ferien ohne Koffer ist für den Herbst geplant. Informationen dazu gibt es unter www.lebenshilfe-krefeld.de. Der Verein Lebenshilfe Krefeld betreut mit rund 350 Mitarbeitern Menschen mit geistiger Behinderung und unterhält stationäre und ambulante Dienste sowie Kindertagesstätten in Krefeld.

(RP)
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