Krefeld Landessieger Englisch am Moltke geehrt

Krefeld · Schüler aus ganz NRW waren zu Gast in Krefeld - sie sind Landessieger im Bundeswettbewerb Fremdsprachen.

 Moltke-Sieger: Anna Stein (16) erhielt einen ersten Preis in der Kategorie "Solo", Marc-André Willemsen (17) erlangte in der Kategorie einen zweiten Preis.

Moltke-Sieger: Anna Stein (16) erhielt einen ersten Preis in der Kategorie "Solo", Marc-André Willemsen (17) erlangte in der Kategorie einen zweiten Preis.

Foto: Lammertz Thomas

Sprachen können Türen öffnen - zu fremden Kulturen und zu anderen Menschen. Um die Freude am Erlernen fremder Sprachen zu fördern, wird alljährlich der Bundeswettbewerb Fremdsprachen ausgeschrieben. Die Preisverleihung der Landessieger NRW für moderne Fremdsprachen fand in diesem Jahr in Krefeld, im Gymnasium am Moltkeplatz, statt. Die Schule war nicht nur Gastgeber der Veranstaltung, sondern konnte sich über zwei Preisträger aus den eigenen Reihen freuen: Anna Stein (16) erhielt einen ersten Preis in der Kategorie "Solo", Marc-André Willemsen (17) erlangte in der gleichen Kategorie einen zweiten Preis. Die beiden Zehntklässler nahmen ihre Auszeichnungen im Rahmen einer Feierstunde entgegen.

 Der Moltke-Chor der Erprobungsstufe unter Leitung von Jutta Dederichs hat zur Feier der Preisverleihung englische und französische Lieder gesungen.

Der Moltke-Chor der Erprobungsstufe unter Leitung von Jutta Dederichs hat zur Feier der Preisverleihung englische und französische Lieder gesungen.

Foto: Lammertz

Bevor die Beiden allerdings ihre Preise in den Händen halten konnten, gab es so manche Hürde zu nehmen beziehungsweise Aufgabe zu lösen. "Klar waren wir vorher aufgeregt", erzählt Marc-André und bekennt freimütig: "Ich hatte sogar so etwas wie Wettbewerbsangst." Anna nahm die Vorbereitung etwas gelassener: "Ich habe mich nur etwa vier Wochen konkret auf den Wettbewerb vorbereitet, daneben mussten wir ja auch noch den restlichen Schulalltag bewältigen." Prüfungsort war für Anna und Marc-André das Moltke-Gymnasium - ein großer Vorteil, wie beide bestätigten. Insgesamt zweieinhalb Stunden Zeit waren zur Verfügung, um die gestellten Aufgaben zu lösen. "Das war absolut ausreichend, eigentlich waren wir schneller fertig", berichtet Marc-André.

Das Vorbereitungsthema lautete "Irland". Punkt - weiter nichts, keine Eingrenzung. Die Wettbewerbsteilnehmer sollten sich über Geografie, Geschichte, Politik, Kultur und Literatur Irlands informieren. Um es mit Fontane zu sagen: "Ein weites Feld...". In der Prüfung hieß es schließlich, fünf verschiedene Aufgabentypen zu lösen. Zum einen ging es um kreatives Schreiben: Es sollte ein fiktives Reisetagebuch verfasst werden. Zum anderen mussten in einem Multiple-Choice-Test Fragen zur Landeskunde beantwortet werden. "Hier konnten wir natürlich mit unseren Vorkenntnissen aus der Vorbereitung punkten", berichten Anna und Marc-André. Außerdem gab es einen Test zum Hör-Verständnis, der nach Auskunft der beiden Prüflinge "ganz schön kniffelig" war, denn es galt einen Text aus dem Radio zu verstehen - gesprochen mit irischem Akzent und mit (gewollten) akustischen Verzerrungen. Im Anschluss daran waren Fragen zu dem gehörten Text zu beantworten. Ebenso wurde das Leseverständnis abgefragt, hier musste ein Lückentext ergänzt werden. Den Test "Wortergänzung" schließlich, haben Anna und Marc-André ganz hervorragend gelöst, wie ihre Lehrerin Eva Küster stolz berichtet: "Sie haben beide fast die volle Punktzahl erreicht. Dieser Test ist wirklich recht anspruchsvoll und wird an Universitäten auch als Spracheinstufungstest verwendet." Anna und Marc-André erzählen im Rückblick lachend: "Der erste Text flutschte noch ganz einfach, an dem zweiten musste man schon etwas knabbern, aber der dritte Text war echt schwierig - zuerst wusste man überhaupt nicht, was das jeweils heißen sollte". - Vielleicht hat der ein oder andere Leser Lust, sich einmal an diesen Texten zu versuchen und sein (eingerostetes?) Englisch zu testen? Schließlich möchte man doch mit seinen Serien-, Netflix- und YouTube-geübten Sprösslingen mithalten können.

Anna und Marc-André jedenfalls sind erleichtert und glücklich, den Fremdsprachenwettbewerb so erfolgreich gemeistert zu haben, und konnten die vielfältigen und meisterlichen musikalischen Darbietungen in der Feierstunde genießen. Ab Juli kann man sich für den Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2018 bewerben. Die Aufgabe wird sein, ein Video in der Wettbewerbssprache zu drehen. Infos unter:

"http://www.bundeswettbewerb-fremdsprachen.de"

(RP)
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