Krefeld Krefelderin will Ninja werden

Krefeld · Die 36-Jährige tritt bei der RTL-Extremshow Ninja Warrior Germany an. Die Aufzeichnung wird am 9. September gesendet.

 Sarah Kopp musste bei "Ninja Warrior Germany" viele Hindernisse überwinden. Dabei machte sie stets eine gute Figur

Sarah Kopp musste bei "Ninja Warrior Germany" viele Hindernisse überwinden. Dabei machte sie stets eine gute Figur

Foto: RTL

Ninjas, das waren berühmte Krieger des vorindustriellen Japan, die bekannt für ihre Künste waren, überall eindringen zu können. Körperbeherrschung bis zur Perfektion war ihr Erfolgsrezept. Vor einigen Jahren wurde diese Idee in Japan zu einer TV-Show verarbeitet, die später in die USA und nun auch nach Deutschland kam. Der Kölner Sender RTL übernahm das Format unter dem Titel "Ninja Warrior Germany". Die Krefelderin Sarah Kopp schickt sich nun an, diesen Titel für sich zu holen.

Im Wettbewerb müssen die Kandidaten einen Parcours durchqueren, der mit Hindernissen gespickt ist. Sie müssen hangeln, klettern, springen, Balance und Beweglichkeit beweisen und eine schier grenzenlose Kraftausdauer haben, um am Ende als schnellste die Hindernisse zu überwinden und den Sieg zu holen.

Sarah Kopp ist Personal Fitness Trainerin mit eigenem Studio am Luisenplatz in der Stadtmitte. Dort bietet die 36-Jährige ihren Klienten verschiedene Fitnessprogramme an - von Muskelaufbau über Gewichtsreduktion bis hin zur Leistungsausdauer oder Beweglichkeit. Sie selbst trainiert seit ihrer Kindheit täglich. Bis zum Alter von 14 war sie Sprinterin und Weitspringerin auf nationalem Spitzenniveau, dann verschrieb sie sich dem Fitnesstraining und nahm an Fitnessfigur-Wettbewerben Teil.

Als sie dann zwei Teilnehmer der ersten Staffel der RTL-Show trainierte, erwachte ihr Interesse. "Ich habe damals den Anmeldetermin verpasst. Aber zur zweiten Staffel habe ich mich beeilt. Dann kamen zwei Mails, die sagten, ich solle nicht traurig sein, wenn es nicht klappe. Da hatte ich schon mit dem Thema abgeschlossen", erzählt die junge Frau mit dem strahlenden Lächeln, ehe sie fortfährt: "Dann kam die Einladung zum Casting, und dort hab ich mich qualifiziert." Was folgte war Training. Mehr und härter als zuvor. "Plötzlich habe ich die Welt ganz anders gesehen. Überall gab es Möglichkeiten. Im Stadtwald, wo ich immer jogge, bin ich über Holzklötze balanciert, habe mich zwischen zwei Bäumen in die Höhe gedrückt, bin die Treppe im Haus nicht mehr gegangen, sondern gehangelt. Und wir Kandidaten haben uns zum gemeinsamen Training getroffen", gibt sie einen Einblick in ihre Vorbereitung.

Zur Aufzeichnung rauschte das Adrenalin. "Dort auf dem Startpodest zu stehen, als der Signalton kam - mit Kameras und Zuschauern - das war Wahnsinn." Während sie erzählt, leuchten ihre Augen. Mit 1,68 Meter ist sie kleiner als viele Konkurrenten. Gerade an der "Wand", die es zu überwinden gilt, ein großer Nachteil. Darauf angesprochen, lächelt sie verschmitzt. "Möglich ist das. Nicht nach unten sehen und kräftig sprinten", sagt die frühere Leichtathletin und lacht.

Wer sie sieht, der glaubt sofort, dass sie jedes Hindernis überwinden kann. Sie ist fit vom Scheitel bis zur Sohle und strahlt eine unbändige Energie aus. In ihrem Studio zeigt sie, wie und womit sie trainiert hat. Stangen, an denen sie hangelte oder einfach an einer Hand hing, Rollen, auf denen sie balancierte, Gymnastikbälle und dergleichen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Die dreifache Landesmeisterin in Fitnessfigur-Wettbewerben sieht nicht nur fit aus - sie ist es. Fitnessfigur ist nicht zu verwechseln mit Bodybuilding. "Das wollte ich nie", erzählt sie "Das ist mir zu viel Muskulatur. Ich wollte mehr Fraulichkeit." Dieses Vorhaben ist ihr fraglos gelungen.

Aufgezeichnet wurde die Sendung am 19. Juni. Ob sie im Halbfinale oder Finale eine Woche später dabei war? Das darf sie natürlich noch nicht verraten. "Aber selbst im Freundeskreis akzeptieren die Menschen, dass ich nichts verraten darf. Das war überraschend", berichtet sie. Ausstrahlung der Sendung mit ihr ist am 9. September. Dann werden ihre Freunde am Fernseher kleben. Sie selbst natürlich auch. Vielleicht gibt es auch wieder ein Public Viewing der Kandidaten. Die trafen sich am vergangenen Samstag zur ersten Folge der Staffel in Köln und schauten gemeinsam.

Sarah Kopp aber bekommt schon einen ersten Vorgeschmack darauf, sich im TV zu sehen. Denn sie ist eine der Kandidatinnen im Werbetrailer, der derzeit beim Privatsender läuft. Vielleicht ist ja das schon ein zarter Hinweis, dass sie nicht nur einmal zu sehen sein wird. Es mag aber auch daran liegen, dass die Kölner gern mit der hübschen und sehr sympathischen Krefelderin werben wollen.

(RP)
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