Krefeld Krefelder beim Jugendgipfel in Tokio

Krefeld · Frank Mouritz ist Mitglied der deutschen Delegation, die morgen bis zum 4. Mai nach Japan reisen wird.

 Der Krefelder Frank Mouritz (28) nimmt als Jugend-Botschafter am G7-Jugendgipfel in Tokio teil.

Der Krefelder Frank Mouritz (28) nimmt als Jugend-Botschafter am G7-Jugendgipfel in Tokio teil.

Foto: Thomas Lammertz

Der Krefelder Frank Mouritz (28) nimmt als Jugend-Botschafter am G7-Jugendgipfel in Tokio teil. Durch ein Auswahlverfahren ist er aus mehr als 70 Bewerbern ausgewählt worden und ist Mitglied der deutschen Delegation, die von morgen bis zum 4. Mai nach Japan reisen wird.

Möglich wird dies durch den gemeinnützigen Verein Policy Innovation. Dieser schreibt jährlich Auswahlverfahren in Form eines schriftlichen Ideenwettbewerbs aus. Gesucht werden jeweils junge Experten, die sich durch herausragendes politisches oder soziales Engagement sowie durch fachliche Kompetenz auszeichnen.

Die nötigen Kriterien erfüllt der junge Politikwissenschaftler Frank Mouritz: Nach dem Abitur am Gymnasium am Moltkeplatz absolvierte er sein Masterstudium in England und ist heute Doktorand an der Universität Köln sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr in München. Sein Interessensschwerpunkt liegt bei dem Thema Sicherheitspolitik: "Ich promoviere derzeit über das Thema USA-China-Beziehungen und interessiere mich für die zu beobachtenden Machtverschiebungen, welche Effekte diese auslösen und ob das gefährlich oder tendenziell konfliktreich sein kann", erklärt Mouritz. Das Thema Sicherheitspolitik wird er auch mit seiner Delegation in Tokio vertreten.

Im Gegensatz zu abstrakten Simulationen wie sie beispielsweise das "Model United Nations" durchspielt, geht es bei dem Y7-Summit um konkrete Lösungsansätze. "Das läuft dann ab wie der "richtige" G7-Gipfel", beschreibt Mouritz. "Es nehmen dort sieben Delegationen aus sieben Ländern teil. Wir erarbeiten im Vorfeld Vorschläge, die wir auf die Agenda nehmen wollen. Die dann erarbeiteten Ergebnisse fließen in ein End-Communiqué ein. Dieses wird den Staats- und Regierungschefs für den realen G7-Gipfel mitgegeben, die es wiederum in ihre Beratungen aufnehmen".

Dafür wurde vorab fleißig gearbeitet, "denn in Japan bleiben uns dann nur noch drei Tage". Die deutsche Delegation war im Rahmen ihrer Vorbereitung im Kanzleramt in Berlin. Dort hatte die Gruppe die Gelegenheit, den Stab von Bundeskanzlerin Angela Merkel kennenzulernen, der die Delegation nach Japan begleiten wird. "Ihnen werden wir in Japan schließlich unser Communiqué mitgeben".

Beeindruckt berichtet Mouritz: "Man hat sich in Berlin anderthalb Stunden Zeit für uns genommen, und sie haben sich sehr für unsere Standpunkte interessiert. Ich war richtig begeistert, das einmal kennenlernen zu dürfen. Ich habe mich ernst genommen gefühlt." Dass die Arbeit für den G7-Jugendgipfel einen großen Schritt in Richtung Mitgestaltung der internationalen Politik darstellt, fasziniert Frank Mouritz, der sich auch für seine berufliche Zukunft vorstellen kann, sich in diese Richtung zu orientieren.

(RP)
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