Einbrüche in elf Städten Prozess gegen Einbrecherbande in Krefeld geplatzt

Krefeld · Kurz vor der geplanten Urteilsverkündung ist ein Mammutprozess gegen eine mutmaßliche Einbrecherbande am Landgericht Krefeld geplatzt. Weil ein Schöffe erkrankt ist, muss der Prozess nun komplett von vorne beginnen. Der Staatsanwalt hatte für die Angeklagten bereits lange Haftstrafen beantragt.

Krefeld: Prozess gegen Einbrecherbande geplatzt - Neustart nötig
Foto: Radowski

Das sagte ein Sprecher des Landgerichts am Freitag in Krefeld. Der Staatsanwalt hatte für die sechs Angeklagten bereits Haftstrafen von bis zu fünf Jahren und zehn Monaten beantragt. Das Urteil sollte am Montag gesprochen werden. Das Verfahren hatte vier Monate zuvor begonnen. Mit dem Prozess waren unter anderem drei Dolmetscher beschäftigt.

Die Angeklagten, die allesamt keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, waren von der Polizei nach sehr aufwendigen Ermittlungen entdeckt worden. Sie sollen bei den Beutezügen arbeitsteilig vorgegangen sein. Unter anderem wurde Kontakt zu Mittelsmännern in Rumänien gehalten, Wohnraum vermittelt und Autos für das Ausspähen von Tatorten besorgt.

Einbrüche in mindestens elf Städten zwischen Leverkusen, Mönchengladbach und Düsseldorf gehen laut Anklage auf ihr Konto.

(lsa/lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort