Kirche in Krefeld 200 Teilnehmer beim ersten Krefelder Fußballgottesdienst

Krefeld · Es waren schon ein ungewöhnlicher Anblick und ungewöhnliche Klänge in der St. Elisabeth-Kirche am Viktoriaplatz in Krefeld: Rund 200 Teilnehmer kamen zum Krefelder Fußballgottesdienst und feierten Fußball, Leben, Glauben und Gemeinde.

Krefeld: So war der erste Fußballgottesdienst
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Fußballgottesdienst in Krefeld

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Dazu hatte das Team der "Kirche im neuen Format" unter Leitung von Kaplan Marc Kubella und Gemeindereferentin Anne Hermann-Dentges eingeladen. Gesungen wurden Klassiker aus der Südkurve des Fan-Lebens: "Ole, ole, ole" oder "Er steht im Tor" oder der alte Gerd-Müller-Song "Dann macht es Bumm,/ dann gibt's ein Tor/ und alles schreit dann Müller vor". Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von den Pfarrbläsern aus St. Stefan. "Die waren richtig gut!", resümiert Kubella im RP-Gespräch; mit Titel wie "Auf uns", "One moment in time" oder "You'll never walk alone" (zugleich das Motto des Gottesdienstes) hätten sie für emotionale Höhepunkte gesorgt, berichtet der Kaplan.

Mit biblischen Bezügen arbeitete Kubella im Gottesdienst Parallelen zwischen Fußball, Leben, Gauben und Gemeinde heraus: "Es geht um Lebensfreude, Leichtigkeit und Gemeinsamkeit, wie wir sie uns alle erhoffen."

Zudem gebe es im Fußball Verhaltensweisen, die schon in der Bibel kritisiert werden. Die berühmte "Schwalbe" im Spiel, also die Vortäuschung eines Fouls, sieht Kubella etwa in Sprüche, Kapitel 6, Verse 12 und 13, kritisiert: "Ein heilloser Mensch geht mit verstelltem Munde, winkt mit Augen, deutet mit Füßen, zeigt mit Fingern." Das Ganze sollte schon augenzwinkernd geboten werden, aber mit ernstem Hintergrund versehen sein. Ziel des neuen Formats sei es, über solche Aktionen mit den Menschen neu über Glaube und Kirche ins Gespräch zu kommen.

(vo)
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