Krefeld Krankenhaus in Hüls heißt wieder "Cäcilienhospital"

Krefeld · Das Hülser Krankenhaus des Klinikbetreibers Helios wird bald wieder an seinen alten Namen erinnern. Die Rückkehr zur Tradition geht auf eine Initiative des Krefelder Oberbürgermeisters Frank Meyer (SPD) zurück.

Er hatte die Klinikgeschäftsführung der Helios Klinik Hüls gebeten, eine entsprechende Umbenennung vorzunehmen und damit den engen Bezug des Krankenhauses zur Historie und den Hülser Bürgern zu verdeutlichen. Von der Geschäftsführung habe der Oberbürgermeister bereits eine positive Rückmeldung erhalten, teilte die Stadt gestern mit.

"Helios Cäcilien-Hospital Hüls" ist als zukünftiger Name des Krankenhauses vorgesehen. Die Stadt ist am Krankenhaus immer noch zu 25,1 Prozent beteiligt, 74,9 Prozent der Anteile hatte 2007 Helios erworben.

"Ich freue mich, dass Helios diesem Vorschlag folgt und so der traditionelle Name jetzt wieder auflebt", betont Oberbürgermeister Frank Meyer, der auch das Bekenntnis des privaten Krankenhausträgers zum Standort Hüls ausdrücklich lobt. Helios hatte nach der Übernahme der Mehrheitsanteile mit rund 20 Millionen Euro eine mehr als dreifach höhere Summe in Hüls investiert, als vertraglich zugesagt. Das Unternehmen habe für eine grundlegende Verbesserung der Patientenversorgung gesorgt, lobte Meyer.

Die Errichtung des Hülser Krankenhauses geht auf ein Dekret Napoleons zurück, der nach der Enteignung und Säkularisierung des Cäcilien-Klosters und Vertreibung der Nonnen im Jahr 1802 verfügte, in dem Gebäude "Stätten der Caritas und einen Zufluchtsort für alte, arme und schwache Arbeiter" einzurichten.

Die Gemeinde Hüls erwarb 1811 das Gebäude und errichtete ein erstes kommunales Krankenhaus. Die Nonnen hatten bis dahin fast 400 Jahre lang, wie es klösterliche Tradition war, Bedürftige aufgenommen und alte und kranke Menschen gepflegt. Das Cäcilien-Hospital wurde neu aufgebaut und im Jahr 1968 eröffnet.

(sep)
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