Krefeld KR-Logo: Designer kritisiert Neu-Entwurf

Krefeld · Der Krefelder Künstler Theo Windges kritisiert den Vorschlag der CDU-Fraktion, aus den vier Wällen und dem Ring ein neues Krefeld-Logo zu gestalten. Für ihn erinnert der von Vagedes entworfene Stadtplan an ein Fadenkreuz.

"Soll nun Krefeld zum Abschuss freigegeben werden? Das ist unserer Stadt nicht würdig", sagte der bekannte Designer unserer Redaktion. Die CDU schlug nach einer Diskussion mit der Hochschule vor, das aktuelle Krefeld-Logo abzuschaffen, da es nicht mehr zeitgemäß sei.

In diesem Punkt stimmt aber Theo Windges mit der CDU überein; wohl nicht zuletzt deshalb, weil er es war, der das alte Krefeld-Logo gestaltet hat, das vor 1996 verwendet wurde. Es zeigt das Stadtwappen und den Schriftzug "Stadt wie Samt und Seide". "Es strahlte Seriosität, eine gewisse Leichtigkeit und Zeitlosigkeit aus und wurde dem Image der Stadt gerecht", sagt Windges.

Auch Ulrich Cloos, Leiter des Stadtmarketings, nahm Stellung: "Generell finde ich den Vorschlag gut, er zeigt, dass sich die Leute mit der Stadt identifizieren. Vielleicht kann er umgesetzt werden, wenn es uns finanziell besser geht". Das aktuelle "KR"-Logo war 1996 bis 1998 von der Düsseldorfer Agentur Michael Schirner kreiert worden. Rund 100 000 Mark habe das Gesamtpaket damals gekostet, sagt Cloos.

Die Kosten galten jedoch für ein Gesamtkonzept, das weit über das Logo hinaus ging. Die Agentur habe den Auftrag gehabt, ein Logo zu entwickeln, das eindeutig zu Krefeld passt, und sei auf das "KR" gekommen. Wie findet Cloos das Logo? "Das lasse ich unkommentiert. Aber es ist klar, dass sich ein Logo nach zwölf Jahren abnutzt."

(RP)
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