Krefeld Jugend-Feuerwehr probt Ernstfall

Krefeld · Beim ersten gemeinsamen Zeltlager der Jugendfeuerwehr Krefeld hatten die Jugendlichen nicht nur viel Spaß. Sie legten allesamt auch die Prüfungen "Jugendflamme" I und II mit Bravour ab.

 Engin Sentürk, Jan Liebertrau und Florian Riskes (v.l.) bauen im Rahmen ihrer Prüfungen einen Hilfswasserwerfer auf. Am Ende bestanden alle knapp 40 Teilnehmer die "Jugendflamme" I oder II.

Engin Sentürk, Jan Liebertrau und Florian Riskes (v.l.) bauen im Rahmen ihrer Prüfungen einen Hilfswasserwerfer auf. Am Ende bestanden alle knapp 40 Teilnehmer die "Jugendflamme" I oder II.

Foto: Thomas Lammertz

"Hier ist es!" Der Ausruf von Jan lässt die Gruppe von Jugendfeuerwehrmitgliedern samt Berufsfeuerwehrmann Manfred Sonnen innehalten. Verkehrsleitkegel, Euroblitzer, ein Standrohr und ein Hydrantenschlüssel werden abgesetzt. Alle Blicke sind auf die kleine Tafel an der Mauer gerichtet. "Was sagt uns das Schild jetzt?", möchte Sonnen von den sieben Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren wissen. "Der nächste Hydrant befindet sich auf der anderen Straßenseite, und zwar 11,5 Meter nach rechts gehend von hier entfernt", liest Philip anhand der Zahlen auf dem Schild ab. Ein zustimmendes Nicken von Sonnen. Er ist zufrieden mit den Leistungen der Nachwuchs-Feuerwehrleute, die an diesem Wochenende nicht nur gemeinsam zelteten, sondern auch Prüfungen ablegten.

Seine junge Mannschaft nimmt alle Gerätschaften wieder auf und es geht die Bataver Straße ein Stück zurück. In der breiten Grasnarbe neben der Straße ist der Deckel, unter dem sich ein Wasseranschluss befindet, schnell gefunden. Philip, der den Hydrantenschlüssel trägt, demonstriert ein vorschriftsmäßiges Öffnen, beginnend mit einem gründlichen Klopfen, damit der Dreck abfällt. Ein Ansetzen mit der Spitze des Schlüssels, ein kurzer Dreh, und der Deckel schwingt zur Seite. Acht Augenpaare blicken hinein, wobei sich die Gesichter zu einem Grinsen verziehen. "Den Ameisen gefällt es dort anscheinend", kommentiert Sonnen die Situation.

 Lukas Cimarno hält den Schlauch, während Alexander Riskes die Kübelspritze bedient.

Lukas Cimarno hält den Schlauch, während Alexander Riskes die Kübelspritze bedient.

Foto: Lammertz Thomas

Iris schlüpft in ihre Handschuhe und legt vorsichtig die Stelle frei, wo das Standrohr angesetzt und der Hydrant aufgedreht wird. Der zweite Philipp der Gruppe übernimmt das Einsetzen des Standrohres. Die Wasserversorgung für einen fiktiven Brand bereitstellen, das ist die Aufgabe der Gruppe im Rahmen der Prüfung zur Jugendflamme II.

Dass sie wissen, was ein Gully-Ei ist und wo es auf dem Fahrzeug zu finden ist, demonstrieren Paolo und Florian. Kein Wunder also, dass alle der knapp 40 Jugendlichen die Urkunden für die Jugendflamme I und II am späten Nachmittag ihr eigenen nennen können. Aber auch Thomas Birgels, der stellvertretende Jugendwart, der das Zeltlager federführend organisiert hat, darf sich über eine Urkunde samt Ehrennadel in Silber freuen.

"Für ihr Engagement in der Jugendarbeit verleihen wir die Auszeichnung in dieser Form zum ersten Mal", hebt Dietmar Meißner, der Leiter der Feuerwehr Krefeld, bei der Übergabe hervor.

Und auch der Spaßfaktor beim dreitägigen Zeltlager kommt natürlich nicht zu kurz. So backen die Jugendlichen Stockbrot, grillen gemütlich und und machen abends richtig Party.

(RP)
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