Krefeld Jubiläumsfest in Fischeln total verregnet

Krefeld · Pech für den Fischelner Turnverein und den Bürgerverein Fischeln: Wegen des schlechten Wetters kamen wesentlich weniger Besucher als geplant zu dem mit viel Herzblut vorbereiteten Fest. Beide Vereine rechnen mit finanziellen Einbußen.

 Am Nachmittag war das Zirkuszelt des Kölner Spielcircus' Anziehungspunkt für Gäste. Dort fanden schließlich auch die Vorführungen der Abteilungen des Turnvereins statt, weil es auf der großen Bühne zu nass war.

Am Nachmittag war das Zirkuszelt des Kölner Spielcircus' Anziehungspunkt für Gäste. Dort fanden schließlich auch die Vorführungen der Abteilungen des Turnvereins statt, weil es auf der großen Bühne zu nass war.

Foto: Thomas Lammertz

Es sollte die ganz große Geburtstagssause werden, ein gemeinsames Sommerfest anlässlich des 110. Geburtstags des Fischelner Turnvereins (FTV) und des 40-jährigen Bestehens des Bürgervereins. Dem mit viel Herzblut vorbereiteten Event machte jedoch das nasskalte Wetter am Samstag einen bösen Strich durch die Rechnung. Nur wenige Fischelner trotzten dem Regen, die Wiese nahe dem Neptunbad im Stadtpark blieb so gut wie leer.

Die Besucher, die dennoch kamen, erlebten ein zauberhaftes Zirkus-Event für Kinder mit dem Kölner Spielcircus und später am Nachmittag ein buntes Potpourri an Vorführungen der verschiedenen Abteilungen des Turnvereins. "Wegen des schlechten Wetters sind wir in das Zirkuszelt ausgewichen", erzählt FTV-Geschäftsführerin Karin Klein. Die eigens aufgebaute große Bühne war nassgeregnet, die Verletzungsgefahr für die Sportler wäre zu groß gewesen. Die Stimmung im Zelt sei sowohl beim Zirkus als auch bei den Vorführungen heiter gewesen. "Die Eltern und Großeltern waren bei den Auftritten der Jüngsten ein dankbares Publikum.

Positiv überrascht seien die Veranstalter gewesen, dass zum Konzert der Krefelder Cover Band "The Smelling Faces" am Abend dann trotz Kälte und Nässe doch viele Gäste gekommen seien. "Unter der Zelt-Überdachung vor der Bühne war es proppevoll und die Stimmung war gut", sagt Klein und berichtet von tollen Gesprächen und neu geknüpften Kontakten, beides möglich aufgrund der Überschaubarkeit. Rund 300 Zuschauer, schätzt sie, seien gekommen, auf 1000 hatte man gehofft. "Natürlich hatten wir auch das Catering viel zu weitläufig aufgebaut, das ließ sich am Abend nicht mehr ändern."

Einen abschließenden Kassensturz habe man noch nicht gemacht, sicher sei aber, dass mit finanziellen Verlusten zu rechnen sei. "Es ist gut, dass zwei Vereine sich zusammen getan haben", sagt Klein. "Eigentlich dachten wir, wir könnten uns die Gewinne teilen, aber jetzt sieht es so aus, dass wir uns die Verluste teilen." Für den FTV sei das aber nicht bedrohlich, weil man in den vergangenen Jahren Rücklagen im Hinblick auf das Jubiläum und die damit geplanten Ausgaben gebildet habe, eine Gewinnerzielung sei nicht Ziel der Veranstaltung gewesen.

Reiner Schütt, Vorsitzender des Bürgervereins, lobt das tolle Miteinander sowohl der Vereine, als auch aller Beteiligten. "Die, die da waren, haben es genossen", sagt Schütt. Das finanzielle Minus, mit dem zu rechnen sei, sei "ärgerlich", und täte weh. "Das muss man wohl unter 'Pech' abhaken." Insgesamt seien Kosten im fünfstelligen Bereich entstanden. Wie hoch das Minus für die Vereine sein wird, sei aktuell noch nicht abzusehen.

(RP)
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