Krefeld Hundelobby fordert mehr Freilaufflächen für Hunde

Hunde seien Raubtiere, deren Jagdtrieb durch ihre Entwicklung eingedämmt worden sei, definierte Kynologe Frank Rühl auf dem Infoabend der Hundelobby Krefeld IG. In der dicht besiedelten Krefelder Innenstadt schafft dies Probleme.

Die 10.400 in Krefeld angemeldeten Hunde brauchen Auslauf, ihre täglich anfallenden drei Tonnen Kot sollen weder Passanten belästigen noch innerstädtisches Grün gefährden.

Nicht wenige Menschen haben Angst, von Hunden angesprungen oder gar gebissen zu werden. "Um den Hundetourismus auf die Rheinwiesen, in die Krefelder Naturschutzgebiete und Jagdreviere abzustellen, muss die Stadt mehr stadtnahe Freilaufflächen ausweisen”, fordert Hundelobby-Sprecher Hansjörg Maintz.

20 geeignete Flächen hat die 400 Mitglieder zählende Interessengemeinschaft vorgeschlagen. Nach einer Begehung mit Vertretern des Grünflächenamts ist der Eindruck geblieben, dass die Verwaltung mauert. Weder an Haus Neuenhoven noch an der Engerkull wurden neue Freilaufflächen eingerichtet.

Auf Druck von SPD, Grünen und FDP wird die Leitung des Grünflächenamtes auf der nächsten Sitzung des Verwaltungsausschusses sechs neue Hundefreilaufflächen ausweisen müssen. CDU-Landtagsabgeordneter Peter Kaiser mahnt zu geduldiger Überzeugungsarbeit: "Nur ein einziger Beißfall mit einem Hund erzeugt ein großes Geschrei.”

Die probeweise von der GSAK an der Engerkull, am Deutschen Ring und am Westwall aufgestellten gedeckelten Hundekotstationen haben sich nach Ansicht der Hundelobby bewährt. Die Gehwege und Grünflächen seien von Hundekot nahezu frei.

Umweltamtleiter Helmut Döpke will nach genauer Prüfung der Notwendigkeit weitere Stationen einrichten. Dies fand nicht die Zustimmung der anwesenden Politiker, für die Hans Butzen (SPD) erinnerte: "Die Entscheidung, ob es mehr Hundestationen gibt, liegt nicht bei der Verwaltung, sondern bei der Politik.”

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