Krefeld Hülser Straße im April fertig

Krefeld · Am Mittwoch gehen die Bauarbeiten an der Hülser Straße in die letzte Phase. Die Stadtwerke beginnen mit der Verlegung eines neuen Gleisbetts. In sechs Wochen sollen die Straßenbahnen wieder fahren können.

Baumängel reißen Löcher unter die Hülser Straße
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Baumängel reißen Löcher unter die Hülser Straße

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Auch wenn auf der Großbaustelle an der Hülser Straße gestern noch nichts darauf hindeutete: Das Ende der Arbeiten der auf knapp 300 Metern unterbrochenen Hauptverkehrsstraße ist nah. In sechs Wochen, Mitte April, sollen die Straßenbahnen und Autos wieder fahren können; wenn das Wetter mitspielt. Damit sind rund zwei Wochen mehr als zu Beginn der Bauarbeiten veranschlagt. Heute Vormittag sollen die Schwellen für die Straßenbahnschienen verlegt werden. Zeitgleich werden die Fahrbahnen wieder hergerichtet.

Im Oktober vergangenen Jahres musste die Straße auf einem 270 Meter langen Abschnitt gesperrt werden, weil im Untergrund zahlreiche gefährliche Hohlräume entdeckt wurden. Beim Bau des Kanals vor 16 Jahren hatte eine inzwischen insolvente Krefelder Tiefbaufirma offenkundig Fehler bei der Verfüllung mit Flüssigbeton gemacht.

Thyssen liefert neue Schienen

Die Stadtwerke haben sich entschieden, die alten Schienen nicht wiederzuverwenden. "Die stammten zum Teil noch aus den 70er Jahren", erklärte ein Sprecher. Stattdessen wird auf dem Teilstück nun neues Schienenmaterial verlegt, das in den Duisburger Stahlwerken von ThyssenKrupp hergestellt wurde. Die Kosten dafür liegen bei rund 100 000 Euro. Dabei handelt es sich allerdings nicht um die so genannten Flüsterschienen, die beispielsweise am Ostwall verlegt sind.

Die Anlieger, insbesondere die Geschäftsinhaber, können das Ende der Bauarbeiten kaum abwarten. Can Kilinc, Pächter der Tankstelle an der Hülser Straße, erklärt: "Uns fehlen vor allem die Kunden, die aus Hüls kommen." Während der Bauarbeiten hat er eine weitere provisorische Ausfahrt geöffnet. Schulte-Design gewährte seinen Käufern "Baustellen-Rabatte", um Laufkundschaft zu erzielen. Finanzielle Hilfe der Stadt gab's nicht.

Zurzeit wird ein Gutachten erstellt. Dann entscheidet sich, ob die Stadt versucht, von der Baufirma Schadensersatz zu erhalten.

(RP)
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