Krefeld Hülser Bottermaat: Schauen, staunen und genießen

Krefeld · Eine Hundefrisörin gehörte zu den Handwerkern, die ihre Arbeit vorführten. Der "Orbroicher Quetscher" sorgte für Erfrischung.

 Produkte aus der heimischen Landwirtschaft gehören einfach dazu.

Produkte aus der heimischen Landwirtschaft gehören einfach dazu.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit dem Slogan "Handwerk trifft Design" gibt sich der Hülser Bottermaat ein eigenes Profil. Die Mischung aus hochwertigem Kunstgewerbe und der Möglichkeit, Handwerker bei der Arbeit zu beobachten, zog auch beim diesjährigen Bottermaat gestern tausende Besucher an. So war es um die Mittagszeit auf dem Hülser Marktplatz bereits brechend voll, und die Big Band der KKG Nette Stölle Jonges auf der Marktbühne erhielt viel Applaus für ihre schmissige Musik.

 Hundefrisörin Sandra Mathives und ihr Kunde "Flocki".

Hundefrisörin Sandra Mathives und ihr Kunde "Flocki".

Foto: T. Lammertz

Trotz der Größe ist der Bottermaat immer noch ein Hülser Fest, auf dem die Hülser Vereine und Initiativen eine große Bühne finden. "Trotz des Getümmels habe ich eine Menge Bekannter getroffen, manchen konnte ich wegen des Gedränges aber nur winken", teilt eine Besucherin einer Nachbarin mit, die sie vor der Konventbühne getroffen hat.

Hundefrisörin Sandra Mathives ist erstmals dabei, sie hat ihren Frisörsalon für Hunde Anfang des Jahres eröffnet. "Flocki", die 15 Monate alte Drahthaarterrier-Hündin, sitzt geduldig auf der Arbeitsplatte. Mit geübten Griffen führt Mathives einen Spezialkamm und zupft aus Flockis Fell etwas Unterflaum. Das für einen Terrier ungewohnt geduldige Ausharren erklärt Flockis Herrchen mit der Hundeschule, die Flocki gerade absolviert habe. "Natürlich war es ein gewagter Sprung in die Selbstständigkeit, aber über meine Besuche auf Märkten wie dem Bottermaat habe ich bereits eine feste Stammkundschaft", freut sich die Hundefrisörin, die neben Schneiden, Scheren, Trimmen, Unterwolle entfernen, Waschen, Föhnen, Entfilzen auch Ohren-, Krallen- und Pfotenpflege anbietet.

Umgeben von Ständen mit Dekorativem und Schönem stehen die Hülser Landfrauen an der Konventstraße und buttern, was das Zeug hält. Daneben steht die Orbroicher Apfelsaftpresse. Die zünftig gekleideten Apfelsafthersteller lassen immer wieder Mädchen und Jungen die Presse drehen, um ihren "Orbroicher Quetscher" genannten Apfelsaft zu erzeugen.

Korbmacher Lorse teilt stolz mit, dass er seit vier Jahrzehnten seinen Stand an derselben Stelle auf dem Hülser Bottermaat aufmache, Steinmetz Blankenagel bearbeitet konzentriert und mit großem Geschick einen Steinblock, und die Fahrradmanufaktur Esters zeigt diesmal fantasievolle Möglichkeiten, ein Fahrrad zu gestalten.

(oes)
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