Krefeld Hüls: Sinn der Fragestunde ist dringend zu klären

Krefeld · In der Sitzung der Bezirksvertretung Hüls hätte es gestern Abend fast "böses Blut" gegeben. Verstimmung war bei der Einwohnerfragestunde jedenfalls sowohl auf Seiten von Bezirksvorsteher Hans Butzen als auch auf Seiten von Bürgern spürbar, so dass sich die dringende Empfehlung aufdrängt, vor jeder Einwohnerfragestunde auf den Sinn und Zweck dieser Einrichtung hinzuweisen. Laut Gemeindeordnung, so führte der Leiter des Fachbereichs Bürgerservice, Matthias Schütze, am Ende der Sitzung aus, können Einwohner den anwesenden Politikern und Verwaltungsvertretern Fragen stellen, die diese nach Möglichkeit sofort beantworten.

Wenn das nicht möglich ist, geht den Fragestellern die Antwort durch die Verwaltung schriftlich zu. Nicht wenige Bürger sind der falschen Ansicht, sie könnten in der Fragestunde Statements abgeben, um für ihre Anliegen zu werben. Gestern wies Bezirksvorsteher Hans Butzen - in der Sache richtig - entsprechende Versuche konsequent, allerdings auch strengen Tons zurück, als Carla Kaiser, Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Bismarckviertel, im Fall der geplanten Einleitung des Bebauungsplans im Hülser Ortskern (Stichwort Fette Henn) denjenigen argumentativ zur Seite stehen wollte, die von der Idee einer Wohnbebauung nichts halten.

Als eine andere Bürgerin meinte, was Butzen nicht passe, würde auch nicht beantwortet, entzog er ihr das Wort. Zuvor hatte der Bezirksvorsteher einer Bürgerin, die angesichts zunehmender Missachtung des Tempo 30 auf der Straße Hinter der Papenburg nach Gegenmaßnahmen fragte, erklärt, das sei nicht Sache der Bezirksvertretung, die schließlich nicht die Verkehrspolizei sei. Das konterte die Bürgerin hörbar ungehalten mit derselben Begründung.

(RP)
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