Krefeld HPZ erweitert in Fichtenhain um 120 Arbeitsplätze

Krefeld · In Krefeld sinken die Arbeitslosenzahlen. Gesucht werden weiterhin gut ausgebildete Fachkräfte.

 Eckart Preen (WFG) und Dirk Strangfeld (Agentur für Arbeit).

Eckart Preen (WFG) und Dirk Strangfeld (Agentur für Arbeit).

Foto: bk

Krefeld ist attraktiv. Wegen seiner Nähe zu Messe, Flug- und Binnenhafen, der gut befahrbaren A44, seiner hohen Lebensqualität durch zahlreiche Parks, Zoo, Theater, Mediothek, der Wissensschmiede Hochschule Niederrhein und seinem Rheinhafen.

So attraktiv ist der Standort Krefeld, dass Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftförderungsgesellschaft (WFG), in diesem Jahr schon Unternehmen absagen musste, die sich in Krefeld ansiedeln wollten. "Das tut natürlich weh. Aber wir können es nicht ändern. Uns fehlen die entsprechenden Flächen", sagte Preen jetzt bei einem gemeinsamen Gespräch von WFG und Agentur für Arbeit.

Preen wies noch einmal eindrücklich darauf hin, dass Planverfahren für Gewerbegebiete zügig vorangetrieben werden müssten, und betonte die Bedeutung eines interkommunalen Gewerbegebietes an der A44 für Krefeld. Denn Unternehmensansiedlungen bringen auch Arbeitsplätze und über die freut sich natürlich die Agentur für Arbeit, die eng mit der Wirtschaftsförderung zusammenarbeitet.

Im Idealfall wie jetzt bei Mercedes Herbrand geschehen, der derzeit ein neues Nutzfahrzeuge-Zentrum im Europark Fichtenhain baut, werden die dort benötigten Fachkräfte bereits während der Bauphase ausgebildet, um im neuen Betrieb nahtlos einsteigen zu können. "Sehr gefreut" hat sich Arbeitsagentur-Chef Dirk Strangfeld auch über rund 120 neue Arbeitsplätze im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ), das vor kurzem ein Grundstück an der Medienstraße erworben hat. Schon bald soll auch das Nachbargrundstück an der Kommunikationsstraße dem HPZ gehören. "Das ist besonders schön, da dort Arbeitnehmer beschäftigt werden, bei denen die Arbeitsplätze besondere Anforderungen erfüllen müssen. Solche Stellen sind schwer zu finden", erklärte Strangfeld. Der Agentur-Leiter blickt zufrieden auf die September-Zahlen. Die erwartete Herbstbelebung ist eingetroffen und hat sinkende Arbeitslosenzahlen gebracht. Im September lag die Arbeitslosenquote im Bezirk der Arbeitsagentur bei 7,9 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Vormonat.

In Krefeld ist die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls gesunken, bleibt aber mit einer Quote von 10,3 Prozent weiter zweistellig. So waren im September in Krefeld insgesamt 12.250 Menschen ohne Arbeit, 144 weniger als im Jahr zuvor. Von der positiven Entwicklung profitierten laut Strangfeld besonders junge Arbeitslose. In der Gruppe der unter 25-Jährigen sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 251 auf aktuell 1.686. "Mit dem Ende der Sommerpause haben die gut ausgebildeten jungen Fachkräfte schnell einen neuen Arbeitsplatz gefunden", sagte der Agentur-Leiter.

Erfreulich hoch sei auch die Zahl der gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen. Mit 5.025 Stellen liege diese Zahl über dem Niveau des Vorjahres. Offene Stellen gibt es vor allen im Handel, im Gesundheitsbereich und im Gastgewerbe. Strangfeld betonte: "Für die wirtschaftliche Entwicklung Krefelds ist eine gute Zusammenarbeit zwischen der Agentur für Arbeit und der WFG von großer Bedeutung. Außerdem können wir so auch sicherstellen, dass Krefelder Bürger von neu geschaffenen Arbeitsplätzen in der Region profitieren."

So attraktiv und beliebt Krefeld als Unternehmensstandort auch sei, dürfe man sich auf seinen Erfolgen nicht ausruhen, warnte Eckart Preen. "Daher muss angesichts des aktuellen Flächenengpasses in Krefeld nun auf mehreren Ebenen energisch gegengesteuert werden, wenn die Ansiedlungserfolge der letzten Jahre fortgeschrieben werden sollen."

(bk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort