Siedlergemeinschaft Historische Strukturen der Siedlung schützen

Krefeld · Seit 2011 schreibt eine Erhaltungssatzung vor, wie An- und Neubauten auszusehen haben.

 Das Haus am Formerweg 14 ist seit dem Bau unverändert.

Das Haus am Formerweg 14 ist seit dem Bau unverändert.

Foto: TL

Mehr als 80 Jahre ist es her, dass auf einer Ackerfläche zwischen Forstwaldstraße und dem Ferlingsweg Richtfest für den ersten Bauabschnitt der Edelstahlsiedlung mit 96 Häusern gefeiert wurde. Errichtet wurden die insgesamt 259 so genannten Siedlerstellen für Mitarbeiter der Deutschen Edelstahlwerke, die sich mit Ackerbau und Viehzucht selbst versorgen sollten. Die historischen Strukturen des Gebiets sind weitgehend erhalten geblieben - auch dank einer Erhaltungssatzung, die seit 2011 vorschreibt, wie An- und Neubauten auszusehen haben. Der Verein "Siedlergemeinschaft Edelstahl" kümmert sich um die Belange der Siedler und will auch den Gemeinschaftssinn fördern, zum Beispiel mit der Organisation von Feiern und Fahrten, den Boule-Turnieren oder dem Reinemachtag. "Wir wollen das im Vereinsnamen enthaltene Wort 'Gemeinschaft' mit Leben erfüllen", sagt Vorsitzender Alfred Thomas. Der Verein habe den Übergang von Alt nach Jung geschafft. Seit 2016 ist der 48-jährige Thomas Vorsitzender - und wird im Vorstand von Siedlern im Alter zwischen 40 und 63 unterstützt. "Auch die jungen Siedler übernehmen Verantwortung", berichtet Thomas. Zum Beispiel bei der Organisation des Martinszugs, der seit fast 70 Jahren seinen festen Platz im Jahreskalender hat. Nicht nur die Siedlergemeinschaft, sondern auch andere Organisationen und Vereine packen mit an, wenn es im Stadtteil was zu tun gibt. "Wir haben die Anonymisierung gestoppt", sagt Thomas.

Auch das Siedlerfest, das am vergangenen Wochenende gefeiert wurde, hat lange Tradition. 1949 wurde es aus der Taufe gehoben. Damals führte ein Umzug durch das Wohngebiet; bis zu 2000 Menschen der Siedlung feierten gemeinsam im Festzelt.

(cpu)
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