Krefeld Grüne: Puppenspiel um Baustelle Krefeld
Krefeld · Der Politische Aschermittwoch in Krefeld ohne das Puppenspiel der Grünen ist nicht mehr denkbar. Ein Blick hinter und vor die Kulissen in der Fabrik Heeder: Die Kulisse ist in rot-weißes Flatterband gehüllt, das Konzept Baustelle Krefeld zieht sich durch den Abend. Etwa 120 Gäste sind sofort heiter, als Herr Obermeyer "Auferstanden aus Ruinen" singt und vom Baukran auf den Ostwall fällt.
Das Szenario Krefeld ist eine einzige große Baustelle - und "Grün ist die Heidi, die Heidi ist Grün", alias Heidi Matthias, Fraktionsvorsitzende der Grünen, führt ihre Kollegen von SPD, CDU, FDP und Linken nebst Oberbürgermeister Frank Meyer über die vielen Baustellen der Stadt, weil sie Spaziergänge so gern mag. Blondi (Marc Blondin) und Rheuti Ratlos (Philibert Reuters) trotten traurig mit, verweisen aber immer wieder auf ihre eigene Baustelle: die CDU. Die wahren Probleme aber sind Rheinblick, Ostwall, Peek & Cloppenburg, Seidenweberhaus, Kaiser-Wilhelm-Museum, Stadthaus und Rathaus.
Die Figuren Baustellenleiter Obermeyer, der am liebsten "König von Krefeld" wär' und den Palastbau Rathaus nicht vor seinem Ableben verlassen möchte. Er umarmt alle und jeden und isst gern Döner - auch vegan. Little Big Ben (Benedikt Winzen), eher Diplomat, eher blass. Privatvorstaat (Joachim C. Heitmann), der natürlich die Verwaltung privatisieren will - und bei jedem Zeugs die Presse ruft. Rote Socke (Basri Cakir): "Schon Lenin sagte, dass eine Putzfrau den Staat regieren kann."
Die Lösungen Das Kaiser-Wilhelm-Museum in Andrea-Berg-Museum oder alternativ den Hülser Berg in Andrea Berg umbenennen. Der Rheinblick heißt Rein-Raus-Blick: Reinhören und Rausblicken; kein Problem mehr mit Lärm. Den "Volksklotz" der entsprechenden Bank wieder abreißen und das Stadthaus ab- und am Elfrather See wieder aufbauen. Und: Mehr Döner für alle - auch vegan.
