Krefeld Goldener Meisterbrief: Günther Busch saß in Landestarifkommission

Krefeld · Seit 49 Jahren ist Günther Busch mit Frau Helmi verheiratet. Er hat zwei Töchter. Seit vielen Jahren organisiert er Reisen für die Handwerkskollegen.

Der Goldene Meisterbrief ist etwas ganz Besonderes, er steht für 50 Jahre aktive Arbeit im Handwerk - mit diesen Worten überreichte Kreishandwerksmeister Rolf Meurer jetzt diese Urkunde an Günther Busch. 1966 machte der Krefelder seinen Meister im Maler- und Lackiererhandwerk.

Seinem Metier ist Busch immer noch treu: Auch mit inzwischen 71 Jahren berät er langjährige Geschäftskunden, die seine Kompetenz und Erfahrung schätzen. Viele Jahre führte er den von seinem Vater Kaspar im Jahr 1956 gegründeten Betrieb, in dem er auch die Lehre gemacht hatte. Unter seiner Leitung wuchs das Unternehmen stark: "In der Spitze hatte ich 25 Mitarbeiter", berichtet Busch. Viele davon hatte er selbst ausgebildet.

Über seine beruflichen Aufgaben hinaus engagierte sich Günther Busch jahrzehntelang ehrenamtlich für seinen Berufsstand: Er arbeitete ab 1980 im Vorstand der Maler- und Lackiererinnung mit und stand sechs Jahre als Obermeister an der Spitze dieses Zusammenschlusses von Fachbetrieben. In dieser Position gestaltete er auch die Fusion der Innungen aus Krefeld und dem Kreis Viersen zur Maler- und Lackiererinnung Niederrhein Krefeld-Viersen. "Hut ab vor dieser Leistung", sagte sein Nachfolger im Amt des Obermeisters, Ingo Pawlowski, in der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

Auch auf Landesebene übernahm Günther Busch Verantwortung. Er war Vorstandsmitglied beim Landesinnungsverband in Köln und Vorsitzender des Ausschusses für Tarif- und Sozialpolitik. "Das war eine äußerst wichtige Funktion, denn was dort verhandelt wurde, betraf die Betriebe an der Basis unmittelbar", betonte Kreishandwerksmeister Meurer. Er beschrieb Busch als "flexibel und dynamisch". Diese Eigenschaften bringt er auch in den Historischen Feuerwehrlöschzug Linn ein. Hier lässt er gemeinsam mit 15 Mitstreitern die Feuerwehr des 19. Jahrhunderts wieder aufleben, als die Wehrleute noch zu Fuß oder per Pferd zu einem Brand ausrückten. Die Gruppe hat nicht nur Helme, Koppeln und Hammerbeile nach original Vorlagen selbst gefertigt, sie verfügt auch über eine historische Handdruckspritze oder eine Handdrehleiter. Inzwischen wurde sogar ein Spritzenhaus auf dem Gelände der Burg Linn gebaut.

Seit 49 Jahren ist Günther Busch mit seiner Frau Helmi verheiratet, mit der er zwei Töchter hat. Seit vielen Jahren organisiert er einwöchige Reisen für Handwerkskollegen und deren Partner. Die Gruppe war beispielsweise schon in London, Schottland, Burgund und der Toscana. "Dieses Jahr geht's an den Bodensee, verrät Busch.

(RP)
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