Krefeld Gleich neben der Geismühle: Ein Garten zum Träumen

Krefeld · Es wirkt ein bisschen verwunschen. Kaum ist man durch das urige Holztor getreten und folgt dem schmalen Pfad, der sich unter hohen Bäumen entlang windet und von Efeu sowie weiterem Grün eingerahmt ist, stellt sich das Gefühl ein, in eine andere Welt eingetaucht zu sein. Es scheint, als könnte jede Sekunde ein Waldgeist hinter einem Baum hervorschauen. Der rund 1800 Quadratmeter große Garten von Henrike von Schuckmann An der Geismühle hat ein ganz besonderes Flair. Das liegt an seinem alten Baumbestand. Er prägt den Garten, wie die Besucher der offenen Gartenpforte feststellen können. "Mir ist es wichtig, alles so natürlich, wie möglich zu lassen", betont von Schuckmann, die dort seit Jahrzehnten zuhause ist und eine enge Verbindung zum Garten hat. Zu jeder Ecke kann sie etwas erzählen.

Der Nutzgarten schmiegt sich nahtlos in die Natur mit ein. Durch einen mächtigen Efeubogen hindurch geht es zu den Beeten mit Möhren, Erbsen, Bohnen, Mangold und Co, die inmitten einer großen Wiese liegen, auf der auch etliche alte Obstbäume stehen. Wobei sich auch hier Essbares mit Naturnahem vereint. Die Kermesbeere im Rücken ranken sich die Tomaten an ihren Pflanzstäben hoch. Dazwischen wächst der Sellerie, weil "das eine gute Wachstumskombination ist", erklärt von Schuckmann. Der Schmetterlingsbaum dient den Faltern als ergiebige Nahrungsquelle und ist genauso groß wie der knorrige Apfelbaum, an dem Dutzende Äpfel hängen. Die Johannisbeeren sind bereits abgeerntet und zu Marmelade verarbeitet, während die noch nicht ganz reifen Mirabellen auf ihre Verarbeitung warten.

Durch das dichte Grün ist Hühnergegacker zu hören. Auch das Federvieh hat seinen Platz in dem Refugium. Fast unbemerkt liegt ein Teich neben der Rosenpergola. Verwunschene Orte gibt es bei van Schuckmann reichlich und einer, der sie alle kennt, ist der zimtfarbene Kater, der zur Familie gehört. Er schleicht nämlich überall umher.

(tre)
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